Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

        
   
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sofort gesunken. Die Ursache war eine innere Exploslon. Es s##nd drei Leberlebende, 
zwel Mann und ein Offtzier; der letztere ist inzwischen gestorben. 9s5 von der 
Mannschaff waren zur Zeit der Explosion nicht auf dem Schiffe. Eine Unter- 
suchung ist angeordnet. (W. T. B.) 
U-Boot-Beute im Kanal und der Nordsee. 
Berlin, 13. Juli. (Amilich.) Im Englischen Kanal und in der Nordsee 
wurden durch die Tätigkeit unserer U. Boote wiederum 6 Dampfer, 2 Segler und 
7 Fischerfahrzeuge versenkt. (Folgen die Einzelheiten.) 
Der Chef des Abmiralstabes der Marine. (W. T. B.) 
Dr. Michaelis Reichskanzler als Machfolger Bethmann Hollwegs. 
Berlin, 14.Juli. Die vom Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg erbetene 
Entlassung aus seinen Aemtern ist bewilligt und zu seinem Nachfolger der bisherige 
Unterstaatssekretär im preußischen Finanzminiskerium und Staatskommissar für Er- 
nährungsfragen Dr. Michaelis ernannt worden. (W. T. B.) 
Die Friedensresolution der Mehrheitsparteien des Reichtages. 
Berlin, 14. Juli. Die Mehrheit des Reichstages, die sich zusammensetzt aus 
den Fraktionen des Zentrums, der Fortschrittlichen Bolkspartei, der Sozialdemokraten, 
der Elsoß-Lokhringer, eines Teiles der Deutschen Fraktion und einzelner Mitglieder 
anderer Fraktionen, hat sich auf folgendes Frledensprogramm geeinigt, das sse dem 
Zeichskag zur Beschlußfassung vorlegen wird: 
„Wie am 4. August 1914 gilt für das deutsche Bolk auch an der Schwelle des 
vierten Kriegssahres das Wort der Thronrede: „L##s# treibt nicht Eroberungssucht.“ 
  
Zur Berteidigung seiner Freiheit und Selbsiändigkeit, für die Unversehrtheit seines 7 
territorialen Beslhstandes hat Deutschland die Waffen ergriffen. * 
Der Reichstag erstrebt einen Frieben der Verständigung und der 3 
dauernden Versöhnung der Bölker. Mit einem solchen Frieden sind “ 
erzwungene Gebietserwerbungen und polltische, wirtschoftliche oder 
finanzielle Bergewaltigungen unvereinbar. 
Der Reichstag weisi auch alle Hläne ab, die auf eine wirtschaflliche Absperrung 
und Verfeindung der Bölker nach dem Kriege ausgehen. Die Freiheit der Meere 
muß sichergestellt werden. Nur der Wirtschaftsfriede wird einem freundschaftlichen 
Zusammenleben der Bölker den Boden bereiten. 
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Der Reichstag wird die Schaffung internationaler Rechtsorganisationen tatkrästig 8 
fördern. F 
Solange jedoch die feindlichen Regierungen auf einen folchen Frieden nicht ein- " 
gehen, solange ste Deutschland und seine Verbündeten mit Eroberung und Ber- 
gewaltigung bedrohen, wird das deutsche Bolk wie ein Mann zusammenstehen, 
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