Deutsche Frachtschiffe in holländischen Gewässern von englischen
Zerstörern angegriffen.
Imulden, 16. Juli. (Meldung der Nlederländischen Tesegraphen-Agentur.) Fänf deutsche
Frachtdampfer, die von Rotterdam abgefahren waren, wurden nachts bel Egmond von drei
englischen Zerstörern angegriffen. Drel Dampfer fid auf der Flucht auf Strand gelaufen,
von welchen einer durch Granaten in Brand geschossen ist, während die zwel übrigen von den
Engländern erbeutet wurden. Da die Verfolgung innerhalb der niederländischen Hoheltsgewässer
statifand, sind niederländische Krlegsschiffe von Nieuwe Dlep und Imulden nach der Angriffsstelle
abgedampft. Die Granaten fielen bis hart an die niederländische Käste.
Amskerdam, 16. Jult. Seit Sonnabend verlleßen Iinsgesamt drei Züge von deutschen
Frachischlsfen Rollerdam. VBon dem ersten Zug, aus drei Schtiffen bestehend, Krrandete eins
bei Zandvoort, zwel kamen durch. Bon dem zwelten Zug von zehn Schiffen kehrte elns zurück,
vier wurden von den Engländern in den Grund gebohrt, drei llesen auf den Strand, zwel
von ihnen brennend, zwel wurden von den Engländern erbeutet. Der dritte Zug von drei
Schiffen ist wahrschelinlich zurückgekehrt.
Lebhafte Feuertätigkeit im Westen.
Berlin, 16. Juli, abends. (Amtlich). Im Westen mehrfach lebhafte Feuer-
tätigkeit. Im Ofsten keine größeren Kampfhandlungen. (W. T. Z.)
Die RKussen über die Lomnica zurückgeworfen. — Räumung
von Kalusz durch die Russen.
Großes Hauptquartler, 17. Juli.
Westlicher Krlegsschauplatz. Heeresgruppe Kronpeinz Kupprecht: An der
Küste griffen dle Engländer nach tagsüber lebhastem Feuer wleder bei Lombartzode
an; sie wurden abgewiesen
Längs der Front von Noordschoote bis Warneton steigerte sich die Kampftätigkeit
der Artillerien zu erheblicher Stärke; auch auf belden Scarpeufern war sie lebhaft.
Englische Erkundungsvorstöße schesterten bei Messines, Hulluch, Gavrelle, Bulle-
(ourt und nördlich von St. Quentin.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Bormittags drangen an der Straße Laon—
Soissons Stoßtrupps eines hannoverschen Kegiments zusammen mit Dionieren nach
Feuerüberfall in die französischen Linien, sprengten Unterskände und Grabengeschütze
und kehrten mit zahlreichen Gefangenen und Maschinengewehren in die eigenen
Gräben zurück.
Bei Courtecon war in der Nacht zu gestern ein weiteres Siück französischer
Stellung durch Handstreich genommen worden; die Gefangenenzahl in diesem Ab-
schnitt erhöhte ssch dadurch auf über 450 Franzosen.
Kurz vor Dunkelheit eröffnete der Feind schlagartig stärkstes Feuer auf die
Stellungen zwischen dem Gehöfti Malval und Cernd. Darauf sehte gegen diese
Front einst arker, mit dichten Massen geführter Angriff ein, der im Feuer und im
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