Vernichtung feindlichen Frachtraumes das lelstet, was er sollie. Seine Wirkung auf die Eni-
schlüsse unserer Feinde können wir in Kuhe abwarten. Die Zelt läuft für uns.
Die Berichte über die mililérische Lage von seilen der Oberflen Heeresleitungen sind sehr
gut. Im Westen sind die großen Frühfahrsoffensiven der Engländer und der Franzosen ge-
scheltert. Im Osten ist infolge der inneren russischen Wirren der Angriff der feindlichen Millionen-
heere ulch zur Ausführung gekommen. Erst nachdem falsche Nachrichten und Hehreden der
russischen Berböndeten die Soldaten in Kußland von neuem ausfgestachell hatten, kam es zu
der setzlgen Osffensive. Ihr Ziel war Lemberg und dlie Oelgruben von Drohobycz, um unseren
U.Boot.Krieg zu schädigen. Brussilow hal in seiner RKäcksichtslosigkeit unter ungeheuren Opfern
nur geringe VTorteile erziell. Vor einer halben Stunde habe ich eln Telegramm des Feld-
marschalls erhalien, das folgendermaßen lautet:
„An den Reichskanzler des Deutschen Relches, Relchskag. Durch dle vussische
Offensive in Galizlen herausgefordert, hat dort beute ein durch siarken Regen bls-
ber hinausgeschobener deutscher Angriff ösiilch JZloczow elngesetzt. Unter persönlscher
Lelkung des Feldmarschalls Prinz Leopold von Bayern (Bravol im Jentrum)
baben deutsche DOsoisionen, unterstüht durch österreschisch- ungarische Artlllerie,
in altbewährkem Schneld und sester Juversicht die russischen Stellungen durch-
stoßen.“
(Lebhaster Zeifall. Zuruse bes den U. S. Erregte Gegenrufe bei den übrigen Hartelen.)
Die in den letzten Berichten erwähnten Vorteile von Brussilow find danach wleder aus-
geglichen. (Lebhafker Zeffall.)
Wenn wir Frieden machen, dann müssen wir In erster Linie errelchen, daß dle Grenzen des
Deutschen Relches für alle Zelt sichergeskellt sfind. (Lebhaftes Bravo! rechis.) W#r müssen im
Wege der Verskändlgung (Bravo im Zentrum, links und bei den Soz.) und des Ausgleichs
(erneutes Bravo im Zentrum, links und bel den Soz.) dle Lebensbedingungen des Deutschen
Relches auf dem Kontinent und über See garantkleren. (Lebhaftes Bravol) Der Frlede muß
die Grundlage für eine dauernde Versöhnung der Böölker bieien. (Lebhaftes Bravo! im
Zentrum, links und bei den Soz.) Er muß, wie dies in Ihrer Resolution ausgesprochen ##t,
der welleren Berfeindung der Bölker durch wirtschaftliche Absperrung vorbeugen. (Sehr gutl)
Er muß davor sichern, daß sich der Waffenbund unserer Gegner zu einem wirtschaftlchen
Trutzbund gegen uns auswäachst. (Sehr gul!l im Zentrum, links und bei den Soz.)
Dlese Zliele lassen slch im Rahmen Ihrer Resolutlon, wie ich sle auffasse,
erreichen. (Bravo! und Sehr gul! im Zentrum, links und bel den Soz.) Wir können den
Frieden nicht nochmals anbieten. (Sehr elschtig! rechts.) Ole ehrlich ausgestreckie Hand hat
einmal ins Teere gegriffen. (Sehr richilg! rechts). Aber mit dem gesomiten Volk und der
deutschen Armee und ihren Führern, dle mil dleser Erklärung einverstanden sind (Hört, hörl!
Bravol im Zentrum, links und bei den Soz.), I#sft die Reglerung sich dessen bewußt. Wenn
die Feinde ihrerseits von ihren Eroberungsgelüsten, lhren Alederwerfungszlelen ablassen und in
Berhandlungen einzutreten wünschen, werden wir ehrlich und frledensbereit hören, was sie
uns zu sagen haben. (Bravo! links.) Bis dahln mässen wir ruhig und geduldig und muiig
ausharren. (Nach W. T. B.)
Annahme der Friedensresolution im Reichstage.
Berlin, 19. Jull. Der Reichstag hat die gemeinsame Entschließung des
Zentrums, der Sozlaldemokraten und der Fortschriktlichen Bolkspartei mit 214
gegen 116 Stimmen bei 17 Stimmenihaltungen angenommen. (Cebhafter
Beifall links und im Zentrum.) (W. T. B.)
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