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Oestlicher Kriegsschauplah. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold
von Bayern: Am 1. Juli hatte die russische Regierung in Oskgalizien einen Teil
des russischen Heeres zur Offensive geführk, die nach spärlichen Anfangserfolgen
infolge ungeheurer Verluste bald ins Stocken kam. Der russische Soldat, dessen
Wunsch nach Frieden an fast allen Steilen unserer Front in Annäherungs-
versuchen Ausdruck fand, war wieder umsonst für die Entente geopfert worden.
In Erwiderung des Angriffs der Russen haben unsere Truppen gestern einen
Gegenangriff begonnen.
Unter persönlicher Leitung des prinzlichen Oberbefehlshabers brachen deutsche
Armeekorps nach wirlungsvoller Feuervorbereitung durch deufsche und österreich-
ungarische Artillerie gegen die russischen Stellungen zwischen Serekh und Zlota
Lipa vor und fsließen über drei starke Verleidigungszonen durch. Der Feind
hatte schwere, blutige Verlusse und wich in Auflösung zurück. Bis zum Nach-
mistag waren einige tausend Gefangene gemeldet.
Bei Jacobskadt, Dünaburg und Smorgon sowie längs des Stochod und von
der Zlota Lipa bis süblich des Dujesir nahm die Feuertätigkeit teilweise erheblich
zu. Eigene Vorstöße und gewalisame Erkundungen führten mehrfach zu schönen
Teilerfolgen.
Bei Nowica an der Lomnica sind neue sflarke russische Angriffe verlustreich ab-
geschlagen worden.
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Front des Generaloberst Erzherzog Joseph: In den Nordkarpathen stärkeres
Feuer als in letzter Zeit.
Auch in den Zergen öfstlich des Beckens von Kezdivasarhelg hat sich die Gefechts-
tätigkeit gesteigert.
Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen und an der
mazedonischen Front nichts Neucs.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Wien, 20. Juli. Amilich wird verlautbart:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Herausgefordert durch die von den Westmächten
und Amcrika gegen den Willen des russischen Volkes erzwungene feindliche Offensive
schritten geskern srüh die Berbündeten in Ostgalizien zum Gegenangriff. #m s Uhr
30 Minuten früh kraten zwischen dem Raum von Zborow und dem ESereih die
deuischen und österreichisch-ungarischen Batterien zu gewaltiger Wirkung in Tätig-
keit. In den VZormittagsstunden folgte der Sturmangriff der von k. u. k. Abteilungen
begleiteten deutschen Infanteric. Die siegreichen Angreifer siießen durch drei stark
ausgebaute Linien. Die Russen wichen in voller Auflösung, zahlreiche Tote und -
Schwerverwundete auf dem Schlachtfelde zurücklassend. An Gefangenen waren
bis gestern abend einige Tausend gemeldet. In den anderen Abschnikten der
galizischen Front kam es zu einer Reihe kleiner, für die verbündeten Waffen erfolg.
reicher Kampfhandlungen. Bei Nowica südlich von Kalusz erstickten russische
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