Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

  
    
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Bergebliche italienische Gegenangriffe im Cerna-Bogen. 
Sofia, 14. Februar. (Generalstabsbericht vom 14. Februar.) Mazedonische 
Front: Im Cerna-Bogen versuchte der Feind nach heftiger Artillerievorbereitung 
die Stellung anzugreifen, die ihm gestern entrissen worden war; er wurde jedoch durch 
Maschinengewehrfeuer und Granaten abgewiesen. (W. T. B.) 
Wachsende Ul-Boots-Erfolge. 
Berlin, 14. Februar. Von den am 12. Februar als versenkt gemeldeten 
sieben Dampsern und drei Segelschiffen mit einem Gesamtraumgehalt von 22000 Brutto- 
Registertonnen hatten fünf Schiffe von 13100 Brutto-RKegistertonnen Getreide, zwei 
von 1700 Brutto-Regisierkonnen Hprit, eins von 1700 Tonnen Grubenholz und zwei 
von 3500 Brutto-Kegistertonnen Kohlen geladen. — Außerdem wurde auf der- 
selben Anternehmung noch ein Dampfer mit 4000 Tonnen Kohlen für Jtalien versenkt. 
W. TB.) 
Keine Einschränkung des UI-Boot--Krieges. 
Berlin, 14. Februar. (Amtlich.) Aus dem Ausland kommen neuerdings Nach- 
richten, denen zufolge man dort glaubt, die Seesperre gegen England mit U,.Zooten 
und Minen wäre mit Röcksicht anf Amerika oder aus irgendwelchen anderen Gründen 
abgeschwächt worden oder sollte abgeschwächt werden. Die Rücksicht auf die Neutralen 
gibt daher Beranlassung, nochmals mit aller Deutlichkeit zu erklären, daß der 
uneingeschränkte Krieg gegen den gesamten Seeverkehr in den erklärten Sperrgebieten 
jetzt in vollem Gange ist und unter keinen Imständen eingeschränkt werden wird. 
(W. T. Z.) 
Die Einspruchnote der nordischen Reiche gegen den unein- 
geschränkten U-Boot-Krieg. 
Kopenhagen, 14. Februar. (Melbung des Ritzauschen Zureaus.) Die dänische, die 
norwegische und die schwedische Regierung sind übereingekommen, eine Mitteilung zu veröffenilichen, 
die unter anderem besagt: Die dänische, die norwegische und die schwedische Regierung haben am 
Dienstag dem deutschen und dem österreichischungarischen Gesandten Noten gleichen Wortlautes 
übermittelt, welche gegen die von Deutschland und Oesterreich-Angarn geplante Sperre gewisser See- 
gebiete Einspruch erheben. Die Note lenkt die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß die einzigen 
völkerrechlichen Borschriften, welche als Stütze für die Maßregeln angerufen werden könnten, 
die Borschristen über die Blockade zur See seien. Die Regierungen erkläcten hiermit, daß 
ihre Zesorgnisse über die angekündigten Maßnahmen noch durch die Tatsache verschärft werden, 
daß die als gefährlich bezeichneten Zonen dem Anschein nach ausschließlich von Unterseebooten 
bewacht werden, deren Tätigkeit für die Angehörigen neutraler Staaten eine große Gefahr mit sich 
bringt. Zuletzt hebt die Note die Tatsache hervor, daß die angekändlgten Maßnahmen um so mehr 
den Grundsätzen des Bölkerrechtes widerstreiten, als sse, wie dies der Inhalt der Mittellung 
der Kaiserlichen Kegierungen anzudeuten scheint, ohne Unterschied auf alle Schiffe angewandt 
werden wärden, die (n die bezeichneten Zonen einfahren, also auch auf diesenigen, die nichk 
nach einem feindlichen Hafen bestimmt sind, sondern sich nur auf der Fahrt zwischen zwei 
neutralen Häfen befinden. (W. T. B.) 
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