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Erfolgreiche VBorstöße in Galizien und Wolhynien.
Wien, 15. Februar. Amilich wird verlautbart-
Oestlicher Kriegsschauplaß. Bei Focsani wiesen wir einige russssche Kompagnien
ab. An der Dutna betätigten sich unsere Hatrouillen mit Erfolg im Vorgelände.
Heeresfront des Generalobersf Erzherzog Joseph: Südlich des Mestecanesei-
Tunnels wurde ein russischer Borstoß vereitelt.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Hrinz Leopold von Zayern: Nördlich
der Bahn Zloczow—Tarnopol und bei Swidniki in Wolhynien überfielen Stoß-
truppen die russsschen Gräben. Die Unternehmungen glückten. Der Feind erlitt
slarke Einbuße an Menschen und Kriegsgerät. Oestlich von Zloczow wurden überdies
6 russische Offtziere und 275 Mann als Gefangene abgeführt.
Italienischer und füdöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Enthebung des Erzherzogs Friedrich vom stellvertretenden
Armeeoberkommando.
Wien, 15. Februar. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Der
Kaiser erließ nachstehendes Handschreiben:
TLieber Herr Zetter Feldmarschall Erzherzog Friedrich! Seitdem ich das Armce-
oberkommando übernommen habe, und insbesondere seit ich mich in dessen Standort
aufhalte, ssnd der Zetätigung Euer TLieben in Ihrer Eigenschaft als mein Stell-
vertreter zu enge Grenzen gezogen. Dankbar Ihrer großen als Armecoberkomman=
dant erworbenen Verdienste gedenkend, enthebe ich Sie daher vom Dosten meines
Stellvertreters und stelle Sie zur Disposition meines Oberbefehls. JIch werde Euer
TLiebden fallweise mit besonderen Aufgaben betrauen. Nicht eingeengt durch die
täglichen Diensipflichten werden Sie in dieser Berwendung Ihre Kriegserfahrung und
Ihre von mir hochgeschähte Tatkraft zum Wohle meiner Wehrmacht voll zur Geltung
bringen. Ihr Amisütz ist Wien. Ihr Gefolge hat zu bestehen aus Ihrem General-=
adjutanten, einem Flügeladjutanten, einem Personaladjutanten, einem Ordonnanzoffizier.
Baden, 11. Februar 1917. Karl m. p. (W. T. 3)
Einspruch Chinas gegen den verschärften UI-Boot-Krieg.
Berlin, 15. Februar. Der hiesige chinesssche Gesandte hat gestern dem Staats-
sekret#r des Auswärtigen Amtes die Abschrift einer Note überreicht, die seine
Zegierung dem kaiserlichen Gesandien in Deking am 9. d. M. hat zugehen lassen,
und in der gegen die neuen Maßnahmen für den Ul-Boot-Krieg nachdrücklich Einspruch
erhoben wird. Die Meldung feindlicher Depeschendiensie, daß die chinesssche
Zegierung die diplomatischen Zeziehungen zu Deutschland abgebrochen habe, oder daß
solcher Schritt unmittelbar zu erwarten sei, ist unzutreffend. (W. T. B.)
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