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Krieg zu beginnen, mußte mit Rück#cht cuf dle bisherige Haltung der amerkkantschen Kegierung
mit bder Möglichkelt eines Konflikts mit den Vereinigten Staaten gerechnet werden. Daß
dlese Berechnung richtlg war, haben die Tatsachen bewiesen, denn die amerlkanische Negierung
bat alsdald nach Bekanntgabe unserer Sperrgebseiserklärung die diplomatischen Zezlehungen
zu Deutschland abgebrochen und die übrigen neutralen Mächte aufgefordert, sich diesem
Vorgehen anzuschließen.
In Vraussicht dieser Möglickeil war es nicht nur das Necht, sondern auch die Pflicht
der Neichoͤleitung, auch fũr den Fall eines kriegerischen Konflikts mit den Berelnigten Staaten
von Anmerika rechtzeillg Zorsorge zu tressen, um den Zutritt eines weiteren Gegners zu
unseren Feinden wenn möglich auszugleichen. Der Katserliche Gesandie in Mexiko ist deshalb
Mitte Januar beauftragt worden, für den Fall. daß uns die Vereinigten Staaten den Krieg
erklären sollten, der mexikanischen Kegierung ein Bündnis anzubieien und die näheren Einzel-
heilten zu vereinbaren. Die Welsung verpflichtete im übrigen den Gesandten ausdrücklich,
keinerlei Schritte bei der mexikanischen Kegierung zu unternehmen, bevor er von der amerika-
unsschen Kricgserklärung Gewißheit erlangt habe.
Au welche Art und Weise die amerlkanische Regierung von der auf geheimem Wege nach
Mepxiko erteslten Beisung Keuninis erhalten hat, ist nicht bekannt, doch scheint der Berrat —
um einen solchen dürste es sich handeln — auf amerlkanischem Gebieie verüd: worden zu sein.
(W. T. B.)
Bewaffnung der amerlkanischen Handelsschiffe.
Amsterdam, 2. März. Eine hiesige Preßagentur meldet aus Washington,
daß das Fepräsentantenhaus mit 403 gegen 13 Stimmen beschlossen hat, die
amerikanischen Schiffe gegen die U.Zoot-Gefahr zu bewaffnen. (W. T. B.)
Oertliches Gefecht an der Artois-Front.
Berlin, 2. März, abends. (Amtlich.) Von einem räumlich begrenzten Gefecht
an der Artois-Front abgesehen, ist besonderes vom Wesien und Ofken nichts
gemeldet. — In ZKumänien und Mazedonien schränkte skarker Schneefall die
Gefechitstätigkeit ein. (W. T B.)
Hestige Arkilleriekämpfe an der Ancre.
Großes Hauptquartier, 3. März. Z
Westklicher Kriegsschauplatz. Vor Tagesanbruch versuchten ffarke Erkundungs-
abteilungen der Engländer bei Hulluch und TLiévin, in den Abendskunden an anderen
Stellen der Arkois-Front kleinere Trupps in unsere Gräben zu dringen; sie sind
überall zurückgeschlagen worden.
Auf beiden Ancre-Ufern spielken sich wieder heftige Infanteriegefechte ab, bei
denen der Feind neben blutigen Verlusten 60 Gefangene und 8 Maschinengewehre einböüßte.
An der Aisne und in der Champagne scheiterten Vorstöße der Franzosen gegen
einige unsere Gräben.
Oestlicher Kriegsschauplaz. Front des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold
von Bayern: Zwischen Illukt und dem Narocz-See sowie am Stochod war das
Artktlleriefeuer lebhafter als in den Bortagen.