Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

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Starker Druck des Gegners richlete sich auf Hasschendaele; auch hier mußten 
die Engländer sich mit einem schmalen Streifen unseres Vorfeldes begnügen; der 
Ort ist in unserem Besiz. 
Oestlich von Zonnebeke brachen die feindlichen Angriffe zusammen; auch bei 
Gbeluvelk scheiterte ein starker Vorfkoß. 
Im ganzen beträgt der mit schweren blutigen Opfern vom Feinde erkaufte 
Gewinn an zwei Einbruchstellen ½ Kilometer Boden; überall sonst war sein 
Einsatz vergeblich. 
Die Nacht hindurch hielt der Arkilleriekampf an; heute morgen steigerte er sich 
wieder zum Trommelfeuer zwischen der (hs und dem Kanal Comines — LIpern. 
Nach den vorliegenden Meldungen sind bisher keine neuen Angriffe erfolgt. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: In einigen Abschnitten der Aisne-Front war 
auch gestern die Kampfläligkeit lebhaft. 
Im Ostkeil des Chemin-des-Dames brachen thüringische Sturmtruppen nach 
wirkungsvoller Feuervorbereitung in die französischen Stellungen nördlich der Mühle 
von Vauclerr ein. In 400 Meter Breike wurden dem Feinde mehrere Graben-- 
linien enkrissen; zahlreiche Gefangene blieben in unserer Hand. 
Oestlicher Kriegsschauplah. Von der Düna bis zur Donau keine größeren 
Kampthandlungen. 
Mazedonische Front. Außer lebhaster Artillerietäfigkeit im Cerna-Bogen und 
für die Bulgaren erfolgreichen Erkundungsgefechten am Dojran-See nichts Besonderes. 
Der Erste Generalquarkiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
  
Russischer Bericht über die deuische Landung auf Oesel. 
Detersburg, 13. Oktober. (Meldung der Peitersburger Telegraphen-Ageniur.) Unter 
dem Schutze von Seestreitkräften, die unseren Verteidigungsanlagen weit überlegen waren, 
führten die Deutschen am 12. Oktober eine Landung in der Bucht von Tagelacht im 
Norden der Insel Oesel und an den benachbarien Usern aus. Andere Kräfte landeien bei dem 
Dorfe Serrö im Südwesien der Insel Dagö. Die Küstenbatterien wurden durch das mächtige 
Feuer der feindlichen Großkampfschisse zum Schweigen gebracht. Die Unternehmung des 
Feindes wurde durch dichten Nebel und schlechte Sicht begünstigt. Die Garnison der Insel 
Oesel hat den Kampf gegen die Landungstruppen aufgenommen. Alle nöligen Maßnahmen 
sind ergriffen, um die Landung zuräckzuschlagen. (W. T. B.) 
  
Truppenlandung auf der Insel Oesel. 
Berlin, 13. Oktober, abends. (Amtlich.) In Flandern wechselnd ftarke 
Feuertätigteit, keine Infanteriekämpfe. — An den übrigen Landtronten nichts 
von Bedeutung. — In gemeinsamer AUnternehmung von Teilen des Heeres 
und der Flolle haben wir auf der Insel Oesel (Nigaischer Meerbusen) 
Fuß gefaßt. (B. T. B.) 
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