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Die Insel Moon genommen.
Berlin, 18. Oktober, abends. (Amtlich.) In Flandern geringerer, nordöstlich
von Soissons sehr starker Artilleriekampf. — Die zwischen Oesel und Festland gelegene
Insel Moon wurde von Land= und Seestreitkrästen genommen. (W. T. B.)
Die Artillerieschlachten in Flandern und bei Soissons. —
5000 Russen auf Moon gefangen. — Das TLinienschiff „Slawa“ vernichtet.
Großes Hauptquartier, 19. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heercsgruppe Kronprinz RKupprecht: Die artille-
ristische Kampftätigkeit in Flandern erreichte gestern wieder an der Küste sowie zwischen
User und Lys große Stärke. Besonders heftig war das Feuer am Houthoulster Walde,
bei Dasschendaele und zwischen Gheluvelt und Zandvoorde.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Nach regnerischem Morgen schwoll von gestern
mittag ab die Artillerieschlacht nordöstlich von Soissons wieder zu voller Höhe an
und tobt seitdem bei gewalitigem Munitionseinsatz fast ununterbrochen. Morgens
drangen bei Vauxaillon, abends an der ganzen Front bis Brape nach Trommelfeuer
starke französische Abteilungen zu Erkundungsstößen vor; in örtlichen Kämpfen wurde
der Feind überall zurückgeworfen.
Die Nachbarabschnitte und das Rückengelände der Kampffront lagen unter sehr
slarkem Störungefeuer, das von uns kräftig erwidert wurde.
Im Ositeil des Chemin-des-Dames griffen die Franzosen erneut dreimal
unsere Stellungen nördlich der Mühle von Vauclerr an. Sie wurden blutig
abgewiesen.
Bei den anderen Armeen schränkte KRegen und Nebel die Gefechtstätigkeit ein.
Unsere Gegner verloren gestern 12 Flugzeuge, davon 6 aus einem Geschwader,
das auf Roulers und Ingelmunster mit beträchtlichem Häuserschaden Bomben
abgeworsen hatte.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Unter Befeht des Generalsleufnants v. Estorff
erkämpften unsere Truppen, in Booten und auf dem Eteindamm durch den
Kleinen Sund übergehend, das Westufer der Insel Moon.
In schnellem Vordringen wurden die Russen, wo sie Widerstand leisteten,
überrannt. Bis zum Mitlag war die ganze Insel in unserem Bessitz.
Von Norden und Süden eingreifende Landungsabteilungen der Marine und
k#ie Geschütze unserer Schiffe krugen zu dem schnellen Erfolge wesentlich bei.
Zwei russische Infanterieregimenter in Stärke von 3000 Mann wurden
gefangen. Die Beute ist beträchtlich. Auf Oesel und Moon sind eine Oivisions-
und drei Brigadestäbe in unsere Hand gefallen.
Unsere Seestreitkräfte hatten in den Gewässern um Moon mehrfach Gefechte
rt feindlichen Kriegsschiffen. Das russische Linienschif „Stawa“ (13 500 Tonnen)
wurde in Brand geschossen und ist dann zwischen Moon und der Nachbarinsel
Schildau gesunken.
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