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Kaiser Karl aus Ertrinkungsgefahr gerettet.
Görz, 10. November. Der Kaiser von Oeslerreich hatte heule mil dem König von
Bulgorien in Görz und Halmanova geweill. Zei der Rücksahrt blieb das Auto des Koisers 5
brim Versuche, einen der den Isonzo begleilenden Torrenken zu überseßen, stecken. Dos Auto *
konnte nicht aus dem Flußbett herausgebracht werden. Der Leibsaͤger und der Gardewachtmeister 1
trachteten doher, den Kaiser on das ULser zu tragen. Hierbel brach die Wehr, auf der der
eibssäger stand, ein, und der TLeibsäger wurde weggeschwemmi. Der Kaiser ließ den Leibsäger 5
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in dieser Lebensgefahr nicht los und wurde hierbei gleichfalls von den hochgehenden Fluten
des Gtromes abgetrieben, mit ihm der gleichsalls schon erwähnte Gardewachtmeister Bomek. *
Der Kaiser wurde mil den beiden auf eine längere Strecke forkgetrleben. Dank der aufopfernden,
beispiellos ireuen Hallung seiner Begleitung, allen voran des Drinzen Felix von Parma, der
sich sofort in den Fluß wars, wurde der Kaiser nach längeren Bemühungen wieder ans Land
gebracht. Der Kaiser befindet sich wohl. (W. T. B.)
Belluno genommen. — Vergebliche englische Angriffe zwischen
Doelkapelle und Dasschendaele. —
Großes Hauptaquartier, 11. November. *
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprechi: Das
Trichtergelände zwischen Poellaopelle und Dasschendacle war gestern wieder der
Schauplah erbillerten Ringens.
Frische Divissonen führte der Engländer in den Kampf, um das Höhengelände
nördlich von Dasschendaele zu gewinnen.
In liefer Gliederung kraten seine Kegimenter an. In der Milte der Angriffsfron!
drangen sie in unsere Abwehrzone ein und stürmten den erstrebten Höhen zu. Da
krof sse der Gegenskoß pommerscher und westpreußischer Bakaillone und warf sie zurück.
Fünfmal wiederholie der Feind seine Angriffe. In der Abwehrwirlung unserer
Artillerie zerschellten sse meiss schon vor unseren Linien. Wo der Feind Boden
gewann, schlug ihn die Infanterie mit blanker Wasse nieder. Brandenburgische
Truppen stießen dem Feinde nach und entrissen ihm Teile seiner Ausgangesiellungen.
Der Artilleriekampf hielt bis zum Abend an und griff auch auf die an das
Angriffefeld anschließenden Stiellungen über.
Ein am Abend ösilich von Zonnebeke vorbrechendec englischer Teilangriff scheiterte.
Der gestrige Schlachktag in Flandern kosteie dem Feind schwere Verluste,
100 Gefangene blieben in unserer Hand.
Bei einem eigenen Erkundungsvorsloß südlich von Richebourg wurden 1 Offizier
und 10 DPortugiesen gefangen.
Vocfeldkämpfe im Arlois und bei Sk. Quentin waren für uns erfolgreich.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Am Chaume-Walde blieb das Feuer lagsüber
gesieigerl. Die Zahl der am 0. November dort gesangenen Franzosen hol sich auf
5 Olsiziere und 250 Mann erhöhl.
Heeresgruppe Herzog Albrechtl: Eigene Sturmtiruppen brachten von gelungener
Anternehmung am Harlmannsweilerlopf 37 französische Jäger ein.
Leuinant! Wüsihoff errang seinen 26. Lufisieg.
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