Wien, 17. November. Anmitlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplab. Im Gebirge südwestlich von Feltre wird bei Schnee
und Frost hartnäckig gekämpft. Lnsere Regimenter erstürmten nach Leberwindung zähen
feindlichen Widerstandes den Monte Drassolan und den Monie Deurna, wobel ein italienischer
Regimentskommandant, 30 Offzziere und 750 Mann in unserer Hand blieben. An der unteren
Diave mußten auf dem Wesiufer ssehende Erkundungsabteilungen vor fkarker Gegenwirkung
zurückgenommen werden. Im Mündungsdreieck ist dle Lage unverändert.
An der Osifront und in Albanien keine Ereignisse von Belang.
Der Chef des Generalstabes. (W. T. B.)
Eingreifen der k. u. k. Flotte am unteren Diave.
Wien, 17. November. Aus dem Kriegspressequartier wird mittags gemeldet: Gestern
vor, und nachmittag griffen Flotteneinheiten am linken Flügel der vorgehenden Armeen die
Batterieskellungen bei Cortellazzo an der Diave-Mündung mil schweren und miltleren Geschützen
mit sichtbarem Erfolge an, die Batierien erwiderken mit lebhafkem Lagenfeuer aus mittlerem
Geschütz, ohne Schaden zu verursachen oder Verluste herbeizuführen. Außer wirkungslosen
Fliegerangriffen keine feindliche Gegenwirkung. Aus der Gegend von Venedig kommende
feindliche Einheiten zogen sich bereits bei Insichtkommen wieder zuräück. (W. T. B.)
Seegefechtin der Helgoländer Bucht.— Englischer Vorsloß abgeschlagen.
Berlin, 17. November. (Amtlich.) Zum erstenmal seit den ersten Kriegs-
monaten versuchten am 17. November morgens skarke englische Seeflreit-
kräste in die Deutsche Bucht einzubrechen. Durch unsere Sicherung wurden sie
bereits auf der Linie Hornoriff — Terschelling feslgestellt und durch den sofort
angeseczten Gegenstoß unserer Vorpostenstreitkräste mühelos und ohne eigene
Verluste abgewiesen.
Durch die Tätigkeit unserer U.Zooke wurden auf dem närdlichen Kriegs-
schauplah neuerdings 16000 Brutto-Registertonnen versenkt.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.)
Vergebliche Angriffe der Jtaliener bei Asiago.
Großes Hauptquartier, 18. November.
Westlicher Kriegsschauplah. In Flandern blieb der Artilleriekampf in
mäßigen Grenzen.
Im Artkois und nördlich von St. Quentin wurden in erfolgreichen Erkundungs-
gefechten mehr als 40 Engländer eingebracht und mehrere Maschinengewehre erbeutet.
Starker, seit zwei Tagen gesteigerter Feuerwirkung gegen die Sübfront von
St. Quentin folgte ein französischer Borsktoß. Der Feind wurde im Nahkampf
zurückgeworfen und büßte Gefangene ein.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Besonderes.
Mazedonische Front. Nördlich vom Dojran-See wiesen bulgarische Feldwachen
den Angriff eines englischen Bataillons ab.
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