russischen Delegation eine zehniägige Frist festgesetzt worden, innerhalb welcher die anderen
Kriegführenden sich mit den in Brefst. Litowsk aufgesiellten Grundsähzen eines sofortigen Friedens
bekanntmachen und über den Anschluß an die Friedensverhandlungen enischeiden sollien.
Die Delegationen der verbündeten Mächte stellen sest, daß die zehntägige Frist mit dem
4. Januar 1918 abgelaufen und von keinem der anderen Kriegführenden eine Erklärung über
den Beitritt zu den Friedensverhandlungen bel ihnen eingegangen M.
Die Vorsitzenden der Verbündeten Delegationen:
gez. v. Kühlmann für Deutschland; gez. Graf Czernin für Oesterreich-ugarn;
gez. Dopow für Zulgarien; gez. Essimy Zey für die Türkei. (W. T. B.)
Anerkennung der finnischen Republik durch Deutschland.
Berlin, 6. Januar. (Amilich.) Nachdem die russische Regierung erklärt hat, daß sie
zur sofortigen Anerkennung der Lnabhängigkeit Finnlands bereit sei, sobald ein Antrag der
Finnen vorliege, und nachdem die finnische Regierung einen enisprechenden Schritt in Deters-
burg getan hat, der entgegenkommend ausgenommen worden ist, hat Seine Masestät der Kaiser
den Reichskanzler unter dem 4. d. M. beauftragt, den hier anwesenden Zevollmächtigten der
finnischen Kegierung, Staatsrat Hjelt, Drofessor Erich und Direktor Sario, namens des Deuischen
Reiches die Anerkennung der finnischen Republik auszusprechen. Graf von Hertling hat in
Anwesenheit des Unierstaatssekretärs, Freiherrn von dem Zussche die drei Bevollmächtigten
heute empfangen und ihnen die Anerkennung seitens Deutschlands erklärt. (W. T. B.)
Erhöhte Gefechtstätigkelt in Flandern.
Berlin, 6. Januar, abende. (Amtlich). Erhöhte Gefechtstätigkeit an der
flandrischen Front, südlich von der Scarpe und auf dem Wesiufer der Mosel. —
Von den anderen Kriegsschaupläßen nichts Neues. (W. T. B.)
Heftige Arkillerietatigkeit an der Westfront.
Großes Hauptquartier, 7. Januar.
Westlicher Kriegsschauplatz. Im Stellungsbogen östklich von Ipern und in
einzelnen Abschnitten zwischen den von Arras und Héronne auf Cambrai führenden
Straßen entwickelten sich am Nachmittage heftige Artilleriekämpfe.
Auch zwischen der Miette und Aie#ne, beiderseits von Ornes und auf dem West-
ufer der Mosel war das Artillerie, und Dinenfeuer gesteigert.
Die Kampftätigkeit der Infankerie blieb auf Erkundungen im Vorfelde der
Stellungen beschränkt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Mazedonische und italienische Front. Die Tage ist unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Die Rückkehr der russischen Friedensdelegierten.
Brest-Litowek, 7. Januar. Heute vormittag find die russischen Friedens-
delegierten einschließlich Trohkis hier eingetroffen. (W. T. B.)
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