Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

        
  
      
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DODiie TLuftbeute im Dezember. 
. Großes Hauptquartier, 10. Januar. 
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Westlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich von Ipern am Nachmittag lebhafier 
Artilleriekampf. Westlich von Zandvoorde scheiterte ein starker nächtlicher Erkundungs- 
vorstoß der Engländer. 
An der übrigen Front blieb die Gesechtstätigkeit gering. 
Im Dezember beträgt der Verlust der feindlichen Lufkstreitkräfte an den deutschen 
Fronten 0 Fesselballons und 119 Flugzeuge, von denen 47 hinter unseren TLinien, 
die übrigen jenseits der gegnerischen Stellungen erkennbar abgestäürzt sind. 
Wir haben im Kampf 82 Flugzeuge und 2 Fesselballons verloren. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. 
Mazedonische und italienische Front. Die TLage ist unverändert. 
Der Erste Generalquartiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
TKußland verzichtet auf die VBerlegung der Konferenz. 
Brest-LCitowsk, 10. Januar. In der heute vormittag abgehaltenen Sitzung 
erklärte sich die russische Delegation bereit, die Friedensverhandlungen in Brest- 
Titowek fortzusetzen. Ferner stellte sie fest, daß die vom Wolff-Zureau veröffentlichte 
Darstellung über den Verlauf der Sitzung vom 26. Dezember dem tatsächlichen 
Hergang entsoricht. Die von der Zussischen Telegraphenagentar verbreitete Nachricht 
über den Verlauf dieser Sihung wurde russischerseits als unrichtig bezeichnet. (L#.T. B.) 
Selbständige Teilnahme der Ikrainer an der Friedenskonferenz. — 
Trotzki über den Verzicht auf Stockholm. 
Brest-Litowsk, 10. Jannar. Die gestern unierbrochene Plenarsitzung wurde vormittags 
11 Uhr unter dem Vorsitz des Siaatssekretärs v. Kühlmann forigesehzt. Erster Redner war 
der ukrainische Staatssekretär für Handel und Industrie Holubowytsch. Er überreichte 
namens des Generalsekretariats der Regierung der ukrainischen Bolksrepublik eine Note, welche 
die selbsiändige Stellung der Ukrainer bei den setzigen Friedensverhandlungen bekont und das 
ulrainische Friedensprogramm entwickell. Der Vorsitzende, Staakssekreiär v. Kühlmann 
schlug darauf vor, daß die ukrainische Note als wichtiges hiskorisches Dokument den Akten des 
Kongresses einverleibt werde und begrüßte die ukrainischen Vertreter. Die Dertreier der ver- 
bündeten Mächte behielten sich ihre Stellungnahme zu den Einzelheiten der Ausführungen der 
ukrainischen Delegierten vor. 
Herr Trohki gab hierauf folgende Erklärung ab: „In Kenninis der durch die ukrainische 
Delegation veröffentlichten Note des Generalsekretariats der ukrainischen Volksrepublik erklärt 
die russische Delegation ihrerseits, daß sie im vollen Einvernehmen mit der grundsätzlichen 
Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes seder Nation bis zur vollen Lostrennung kein 
Hindernis für die Teilnahme der ukrainischen Delegation an den Friedensverhandlungen fnde.“ 
Leber die Bedeutung dieser Erklärung entspann sich eine längere Diskussion, die schließlich 
in die Frage zusammengesaßt wurde, ob die ukrainische Delegation eine Lnterabtellung der 
russischen Delegation daistelle, oder ob sie in diplomatischer Zeziehung als Dertrekung eines 
    
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