Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

  
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mit den Staaten des Bi###bundes unterschrieben, um dem nutzlosen Bruderkriege ein Ende zu 
machen und alle unsere Kraft auf das eine Ziel zu vereinigen, uns die Form sür ein cigenes 
selbflündiges stoatliches Leben zu schaffen. 
Aber die freudige Nachricht vom 9. Februar, nach der sich die arbeitenden Massen unseres 
VBolkes so sehr gesehnt hatten, hat uns keinen Frleden in unser Land gebracht. Die russischen 
Maximalisten, die vor einem Monat die saft nur aus Sozialisken bestehende allrufsische ver- 
fassunggebende Bersammlung in Peirograd auseinandergesogt haben, haben setzt, wie sie sagen, 
den heiligen Krieg gegen die Sozialisten der Akraine unternommen. Diese barbarische Invasion 
unserer nördlichen Nachbarn hat sich noch einmal zum Ziele gesetzt, wie schon früher in unserer 
Geschichic, unter scheinhelligen ZBorwanden die Selbstländigkeit unseres Siaates zu vernichten. 
Wir sehen die Fröchte unserer jungen Revolution in Gefahr und müssen für unsere kaum 
errungene Freiheit fürchien. Blutige Zusammenstöße mit den russischen Zanden finden töglich 
statt. In Wolhpynien und an anderen Punkten sammeln wir neue Kräste, um uns den immer 
neu von Norden eindringenden Haufen entgegenzustellen. In diesem harten Kampf um unsere 
Exisienz sehen wir uns nach Zeiskand um. Wir sind tief überzeugt davon, doß das fried= und 
ordnungliebende deutsche Volk nicht gleichgülilg bleiben wird, wenn es von unserer Not erfährt. 
Das deutsche Heer, das in der Flanke unseres nördlichen Feindes steht, besitzt die Machi, uns 
zu helsen und durch sein Eingreifen unsere nördlichen Grenzen vor dem weiteren Eindringen 
des Feindes zu schützen. (Nach W. T. B.) 
Jeuer Fliegerangriff auf London. — Der Ablauf des Waffen- 
stüllstands an der großrussischen Front. 
Großes Hauptquartier, 17. Februar. 
Wesklicher Kriegsschauplatz. Hceresgcuppe Kconprinz Rupprecht: In 
Flandern und im Artois vielfach auflebender Feuerkampf. 
In kleineren Infanteriegefechten bei Cherisy und füdlich von Marcoing wurden 
Gefangene eingebracht. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz und Herzog Albrecht: Bei Tahure und Ripont, 
auf dem östlichen Maas-LAfer und im Sundgau zeitweilig erhöhte Gesechtstätigkeit. 
Unsere Flieger haben in der letzten Nachi London, Dover, Dünkirchen sowie 
feindliche Seestreitkräste an der französischen Nordküste mit Bomben angegriffen. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Großrussische Front: Der Waffenstilistand 
läuft am 18. 2., 12 Uhr mittags ab. 
Jon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. 
Der Ersie Generalquartiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
Keine k. und k. Truppen an der großrussischen Front. 
Wien, 17. Februar. Aus dem Kriegspressequartier wird vom 17. Februar 
abends gemeldet: Der heutige deutsche Heeresbericht teilt mit, daß der Waffen= 
stillliand an der großrussischen Front morgen abläuft. Die durch Abtrennung der 
Lkrainc entstandene großrussische Front reicht von der Oftsee bis beiläufsig an den 
Dripjet. An ihr siechen derzeit ausschließlich deutsche Truppen. (W. T. B.) 
  
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