Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

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daß Ritimeister Freihert v. Richthofen den Tod gesunden hot. Da Richthofen als 
Versolger von seinem Gegner nicht gut getroffen sein lann, so scheint er einem 
Zufallstreffer von der Erde zum Opser gesollen zu sein. Nach der englischen 
Meldung ist Richthofen auf elnem Kirchhofe in der Nähe seines Londungeplatze# 
am 22. April unter militärischen Ehren bestattet worden. (W. T. 7.) 
  
Richthofens Heldentod. 
(ondon, 23. April. (Reuter-Meldung.) Der folgende Bericht über den Tod Richthofen? 
ut von dem offiziellen Kriegskorrespondenten bei den auffralischen Truppen in Frankreich ein- 
gegangen: 
Jiuchthosen wurde geskern abgeschossen, als er in geringer Höhe diesseils der aulkralischen 
Front slog. Die Kugel, die ihn traf, ist wahrscheinlich von dem Kanonier Lewis bei einer 
Botterie der australischen Feldarlilerie abgesenert worden. Fichthofen siel am Ende eines 
hestigen Kampfes zwischen brilischen und deutschen Geschwadern. Ein britischer Flieger ist der 
Meinung, daß er Richthofen abgeschossen hal. Zichtbosen, der einen Dreidecker Neuerte, wurde 
getrossen, als er sehr niedrig über dem Boden slog, und als er selbst einen brilischen Aufklärer 
heruntersagle. Der deulsche Meiskerllieger Nürzte nieder, das Flugzeug ging krachend in Stäcke. 
Nur eine Kugel wurde in Jichibosens Körper gefunden, sie war in die linke Seite eingedrungen 
und gerade durchs Herz gegangen. 
Der Kampf begann, als zwei australische Flugzeuge, die sich ziemlich weil hinter den 
deutschen Lünen besanden, plößtzlich sechs feindliche Flugzeuge über sich bemerkten. Die Deutschen 
gingen sofort zum Angriff nieder und saßen uns in der Flanke und im Rücken. Die Aufkralier 
machten Kehrl und schossen nach rückwärts: einer der feindlichen Dreidecker Nürzle anscheinend 
sieuerlos herunter. Die Australier gingen selbst perab, um sich gegen einen eiwomen Wieder- 
aussieg zu sichern. Sie befanden sich setzt außerhalb des Kampfes, der sich über der Comme 
zwischen etwa fünfzehn Flugzeugen auf jeder Seile abspielte. Das brilische Geschwader von 
Kampfauftlärern (bignling Scouts) halte ein seindliches Geschwader angegriffen, und die Auftralier 
waren augenscheinlich nur auf einen Teil davon gestoßen. 
Bis zur Fesisellung von Richthofens Tod halle man nicht erlannt, doß es sich um sein 
berähmirs Flugzeug handelle. Die Dersönlichkeit ließ sich nach den Dapieren und der Uhr des 
Getöeten deutlich festsiellen. (BW. T. B.) 
Paris, 23. April. Der Korrespondent der Agentur Havas an der britischen Front leic- 
graphiert über die Beisetzung des Freiherrn v. Jichthofen, dasi ihm die mililärischen Ebren in 
vollem Umsang erwiesen wurden. Ein Geislicher nahm nach anglikanischem Kis die goltes- 
diensiliche Handlung vor. 6 brilische Fliegeroffiziere trugen den Sarg um Grufl und legten 
Kcenze mit den deutschen Farben im Namen des Houptquartiers seiner Brigode und mehrerer 
Qeschwader, darunter eines aufkralischen, nieder. Einer dieser Kränze trug die Inscheift: 
„Dem tapferen und würdigen Feinde.“ (W. T. Z.) 
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Höhenstellung nordöstlich Bailleul erstürmt.— Simferopol erreicht. 
Großes Hauptquarticr, 24. April. 
Wesklicher Kriegsschauplatz. Auf den Schlachtseldern on der Los und an 
der Somme blieb die Gesechtstätigkeit auf örtliche Kampshandlungen beschränkt. 
Nordösklich von Bailleul ersiürmten wir die Höhe von Vlengelhoc! und nahmen 
hier Franzosen gelangen. Westlich von Bailleul wiesen wir englische Angriffe aob. 
  
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