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Mitternacht Flugzeuge über Ostende und Zeebrügge. Abwehrfeuer, Bomben krachen, ein neuer
Ton, das langgezogene Heulen der 380er englischen Monstoren. Die deutschen Küstenbatlerien
nehmen das Feuer auf. Aber das offene Meer verschwindet wie unter einem dichten Schleier;
das machen die Nebelapparale feindlicher Schiffe. Mit einem Male zittert der mächtige Quader-
bau der Mole unter furchtbaren Schlägen. Ein mit Explosioskoffen gefülltes englisches U.Boot
ist gegen die Mole gefahren; ein Teil der Gitterbrücke, welche die eigentliche Mole mit dem
Festlande verbindet, fliegt in die Lust. Für den Augenblick ist jede Berbindung mit dem. Lande
abgebrochen. Vergeblich skeigen Leuchtraketen und wersen Morse-Apparate ihre Lichtbündel;
der Nebel ist zu dicht.
Der Kampf um den Molenkopf. Die Wache sieht in fieberhafter Erwartung hinter
der melerdicken Brüstung der Molenmauer. Da taucht wie ein Geisterschiff der englische
Kreuzer aus dem Nebel auf. Schon ist er an der Mole im toten Winkel. Die Maschinengewehre
rattern, und die kleinen Maschinenkanonen spucken rasselnd Geschoß auf Geschoß auf das Deck
des seindlichen Kreuzers, das schwarz ist von Menschen. Von den 400 Royal Marines weiß
jeder einzemme, daß es gilt, zu siegen oder zu sterben. Later dem ködlichen Hagel der Maschinen-
gewehre werden Leitern und Laufskege gegen die Molenwand geworfen, die Verwegensten
klettern hinanf, die Kompagnieführer an der Spitze, von vieren bleiben drei tot auf der Mole.
Wilder Kampf im Nebel um die zitiernde Mauer mit Bajonekt, Messer, Fausk und Zähnen.
VJon 40 Engländern kommt keiner lebend zurück; das Deck des Kreuzers schwimmt in Blut.
Der Engländer wirst wieder ab, der Versuch, die Seesiugskation und die anderen Einrichtungen
der Mole dorch handstreichartigen Ueberfall zu zerstören, ilt gescheitert.
Mit qualmenden Nebelapparaten versuchten drei feindliche Kreuzer, den Molenkopf zu
passieren, da bricht das Feuer der Molenkopf--Batterie aus den Rohren. Tresfer in den
Schornsteinen, auf der Kommandobrücke, im Rumpf. Auch die Kästenbatterien greifen ein, die
jetzt ihr Ziel im Dunft erkennen können. Die englischen Schiffe beginnen zu sinken. Zwar
haben sie noch Fahrt, aber sie genügt nicht mehr, um ihr Ziel, die Kanalschleuse, zu erreichen
und zu sperren. Ein Zerstörer, der die Besatzungen von den Motorbooten aufnehmen soll,
finkt in deutschem Geschühfener, von den Besatzungen enikommt kaum einer.
Noch größer war der Mißerfolg bei Ostende. Die englischen Sperrschiffe kamen überhaupt
nicht an die Hafeneinfahri heran. Kaum gesichtet, sanken sie im Feuer der deutschen Küsten-
batlerien; zwei Zerstörer, die sich Wenduyne zu nähern versuchten, werden gleichfalls vernichiet.
Am Morgen des 23. aber sahen die auftlärenden deutschen Flieger vor der Küste sieben kreibende
Kutter, Wrackteile und Leichen. Fünf Lebende und einen Toten könmen die deutschen Torpedo-
boote noch bergen.
Die gesprengte Molenbrücke ist rasch wiederhergestellt. Ein einziges deutsches Torpedoboot
is unbedeutend beschädigt, seine Gesechtskraft nicht beeinträchtigt. In Ostende sind eintge Häuser
beschädigt und 10 Belgier tot. Der Engländer aber hat = kleine Kreuzer, 3 Zerskörer und
mehrere Motorschnellboote eingebüßt. Noch schwerer aber wiegt der Verlust der zahlreichen
Toten, der Tapferssen der Tapferen. Der englische Funkspruch vom 24. April meint, daß die
Einfahrt zum Brügger Kanal „möglicherweise“ wirktam blockiert sei. Sollten Optimisten im
Vercinigten Königreich darauf Hoffnungen bauen, so wird der unveränderte Forigang des
deuischen U.Boot-Krieges sie bald belehren, daß England Schisfe und Menschen vergeblich
geopfert hat. (W. T. B.)
- blockieren. Die Nacht vom 22. zum 23. ist diessig und unsichtig. Ein feiner Regen fällt. Nach
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Kampf um den Kemmelberg.
Berlin, 25. April, abends. (Amtlich.) Die Armce des Generals Sifxt
v. Armin seht im Kampf um den Kemmel. (W. T. B.)
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