In der Champagne griff der Franzose mit teilweise frisch eingesetzien frauzoͤsischen
und amerikanischen Divislonen auf breiter Front zwischen der Suippes und der
Aisne an. Seit Beginn der Schlacht östlich der Suippes und bei Si. Marie-à-D
im Kampf stehende westfälische und Jägerregimenter schlugen auch gestern wieder
alle Angriffe des Feindes ab und machten hierbei mehr als 100 Gefangene.
Nördlich von Somme-py gelang es dem Gegner, auf dem Höhenzuge zwischen
St. Etienne und Somme-Dy, dem Weißen Berge und Medeah-Höhe Fuß zu
fassen. Im Gegenangriff warfen wir den Feind über die Höhen zurück. Kleine
Franzosennester sind zurückgeblieben.
Auf der Front zwischen Orseuil und der Aisne sind die Angriffe des Feindes
vor unseren KAlnien gescheitert. Südlich von Liry und südwestlich von Monkhois
kam es hierbei zu besonders hestigen Kämpfen. Regimenter der Garde und aus
Dommern, Kheinländer und Bayern warfen den Feind hier völlig zurück. Im
Verein mit bayerischen Hionieren wurde dem in Challerange eingedrungenen Gegner
der Ort wieder entrissen. Auch am Abend wiederholte Angriffe scheiterten.
Hestige Teilangriffe des Feindes zwischen der Aisne und dem Argonner Walde
wurden abgewiesen.
Wir schofsen gestern 25 feindliche Flugzeuge und 7 Fesselballons ab. Leutnant
Jacobs errang seinen 35., Bizeseldwebel Dörr seinen 30. Tuftsicg.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Jtalienische Beschießung von Durazzo.
Wien, 4. Oktober. Amtlich wird verlautbart:
Itallenischer Kriegsschauplatz. Ein durch Artillerie unterskützter Angriff itallenischer
Sturmtrupps auf Stellungsteile in den Zudicarien scheiterte im Handgranatenfeuer unserer
Besatzungen.
Albanischer Kriegsschauplaßz. Die Rückverlegung unserer Gefechtefront vollzieht sich
plangemäß und ohne Störung durch den nachrückenden Feind. Am 2. Oktober haben etwa
30 Einheiten feindlicher Seesireitkräfte und eine größere Anzahl felndlicher Flieger durch zwei
Stunden Stadt und Hafen von Durazzo bombardiert. Der Sachschaden ist unbedeutend. Ein
VBersuch des Gegners, mit Torpedofahrzeugen und Gleitbooten in den Hafen einzudringen,
scheiterte an der Abwehr der Landverteidigung und eigener Seestreitkräste, wobel ein feindlsches
Gleitboot in den Grund geschossen wurde
Der Chef des Generalstabes. (B. T. B.)
Dr. Solf, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes.
Berlin, 4. Oktober. Die Zeichslagsabgeordneten Gröber, Scheidemann und
Erzberger sind zu Staatssekretären ohne Dortefeuille ernannt worden. Auch die
angekündigte Ernennung des Feichskagsabgeordneten Bauer zum Staatesekretär des
neu zu errichtenden Reichsarbeiksamtes ist heute erfolgt. Zum Staatesekretär des
Auswärugen Amtes ist der Staatssekretär des Feichskolonialamtcs Dr. Solf
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