Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 8 (8)

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2. Kein besonderes oder abgelrenntes Interesse irgendeiner einzelnen Nation 
oder einer Gruppe von Natlonen, das mit dem gemeinfamen Interesse aller unverträglich 
ist, kann zur Grundlage irgendeines Telles des Abkommens gemacht werden. 
3. Es kann in der allgemeinen gemeinsamen Familie des PBölkerbundes leine 
Verbände, Bündnisse oder besondere Abmachungen und Verständigungen geben. 
4. Es kann, und das gehl mehr ins einzelne, kelne besonderen wirtschaftlichen 
Kombinalionen innerhalb des Bundes geben, keine Anwendung ergendeiner Form 
wirsschastuchen Boykolls oder Ausschlusses, abgesehen von der im Bölkerbund selbst als 
Strafmaßregel verhängten Ausschließung von den Wellmärkten, die als Miltel der 
Diszwlin und der Kontrolle dient. 
5. Alle internationalen Abmachungen und Verträge jeder Arti müssen der 
ganzen übrigen Welt bekanntgegeben werden. Dle Gonderbündnisse und dle wirtschastlichen 
Rivaliläten und Feindschasten sind in der modernen Vell eine erglebige Quelle von 
DHlänen und Leidenschasten geworden, die zum Kriege führten. Es wäre ein unaufeschliger 
und unstcherer Friede, der das nicht durch besilmmie Formeln ausschlösse. (B. T. B.) 
Amerikanische Durchbruchsversuche gescheeitert. 
Berlin, 4. Oktober, abende. (Amtlich.) Hestige Angriffe des Feindes beiderseits 
von NRoeselare, nördlich von St. Quentin, am Chemin-des-Dames und in der 
Champagne wurden abgewiesen. Zwischen den Argonnen und der Maas sind 
erneute Durchbruchsversuche der Amerikaner gescheitert. (W. T. B.) 
  
Schwere amerikanische Angriffe zwischen Argonnen und Maas. 
Großes Hauptquartier, s. Oktober. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern 
wurden erneute Angriffe des Feindes gegen Hooglede und Noeselare abgewiesen. 
Gegen unsere neuen Linien östlich von Armentières ist der Feind über Bois Grenier— 
Fournes—Wingles und über die Bahn dicht östlich von Lens gefolgt. Bor Cambrai 
zeitweilig auflebende Artillerietätigkeit. 
Heeresgruppe Böhn: Der Engländer sehte beiderseits von Le Catelet seine 
starken Angriffe fort. Er nahm Ce Catelet. Die Höhen nördlich und öfllich der 
Stadt wurden gehalten. Der in Beaurevoir eindringende Feind wurde im Gegen, 
stoß wieder geworfen. Nördlich von St. Quentin griffen die Franzosen zwischen 
Sequehart und Morcourt an. In Lesdins und Morcourt faßten sie Fuß. Lesdins 
nahmen wir wieder. An der übrigen Front und südlich von St. Quentin scheiterten 
die feindlichen Angriffe vor unseren Linien. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz und Gallwitz: Franzosen und Jtaliener 
griffen erneut in Teilvorstößen und im einheitlich geführten Angriff unsere Stellungen 
auf dem Rücken und an den Hängen des Chemin-des-Dames zwischen Ailette und 
Aisne an. Schleswigeholsteinische und württembergische Fegimenter brachten die 
Angriffe zum Scheitern. An der Aisne- und Kanalfront sehr rege Erkundungslätigkeit. 
Oestlich von Keims haben wir in vorletzter Nacht unsere vordere Stellung zwischen 
Drunay und St. Marie-à-Dy vom Feinde unbemerkt geräumt und rückwärtige 
Linien bezogen. Der Feind ist gestern über Drunay — Dontrien —St. Souplet gefolgt. 
  
   
       
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