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Stellvertretung des Feichskanzlers vom 17. März 1878 zur alsbaldigen Zeröffenilichung wieder
zugehen. Ich habe den Wunsch, bei diesem für die weiitere Geschichte des deutschen Volkes
bedeutungsvollen Schriti zum Ausdruck zu bringen, was mich bewegi. Vorbereitet durch eine
Reihe von Regierungsakten iritt jetzi eine neue Ordnung in Krast, welche grundlegende Zechte
von der Person des Kaisers auf das Volk überträgt. Damit wird eine Periode abgeschlossen,
die vor den Augen künftiger Geschlechter in Ehren bestehen wird. Trotz aller Kämpfe zwischen
überlommenen Gewalien und emporstrebenden Krästen hat sie unserem Volke sene gewaltige
Entwicklung ermöglicht, die sich in den wunderbaren LTeistungen dieses Krieges unvergänglich
offenbart. In den surchibaren Stürmen der vier Kriegsjahre aber sind alte Formen zerbrochen,
nicht um Trümmer zu hinterlassen, sondern um neuen Lebensgestaltungen Plah zu machen.
Nach dem Vollbringen dieser Zeit hat das deuische Bolk den Anspruch, daß ihm kein Fecht
vorenthalten wird, das eine sreie und glückliche Zukunft verbürgi. Dieser Leberzeugung ver-
danken die setzt vom Reichstage angenommenen und erweiterten Vorlagen der verbündeten
Regierungen ihre Entstehung. Ich aber trete diesen Zeschlässen der Zolksvertreiung mit meinen
hohen Zerbändelen bei, in dem festen Willen, was an mir liegt, an ihrer vollen Auswirkung
mitzuarbeiten, überzeugt, daß ich damit dem Wohle des deutschen Volkes diene. Das Kaiseramt
ist Dienst am BZolke. So möge die neue Ordnung alle guten Kräfte freimachen, deren unser
Volk bedars, um die schweren Prüsungen zu bestehen, die über das Zeich verhängt sind, und
um aus dem Dunkel der Gegenwart mit festem Schrüte eine helle Zukunft zu gewinnen.
Berlin, den 2. November 1918.
gez. Wilhelm, I. K. gegengez. Maxk, Prinz von Baden. (W. T. B.)
Neue Front in Flandern.
Großes Hauptquartier, 3. November.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Kupprecht: In Flan-
dern nahmen wir die an der Tys stehenden Truppen im Anschluß an unsere neue
Front an der Schelde auf Gent zurück. Gestern bestkand hier keine Gefechtsfühlung
mit dem Gegner. Nordöstlich von Oudenaarde und bei Tournai wurden Teil-
angriffe des Feindes abgewiesen. Bei und südlich von Valenciennes setzte der
Engländer seine hefligen Angriffe fort. In Vormittagskämpfen drückte er uns auf
Saultain zurück und setzie sich wieder in Hreseau fest. Zillers Dol wurde gegen
mehrfache Angriffe gehalten. Erneute am Nachmittage ösklich von WValenciennes
gefuhrie Angriffe scheiterten. Das Infanterieregiment Nr. 24 unter den Haupt-
leuten v. Brandys und Haupt und Batterien des Feldartillerieregimenis Nr. 44
zeichneten sich besonders aus. Westlich von Landrecies wiesen wir Teilangriffe des
Gegners ab. Wo der Feind eindrang, warfen ihn Radfahrertcuppen wieder hinaus.
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Gallwitz: Westlich von Guise blieb
ein Teilangriff des Gegners ohne Erfolg.
Der Franzose hat nach den schweren Verlusten, die er in der Schlacht am
1. November an den Aisne-Fronten erlitt, gestern seine großen Angriffe nicht mehr
sorkgesett. Er beschränkte sich auf Teilangriffe östlich von Banogne, bei Jeuville
et Dag und Terron, die wir, teils im Gegenstoß, abwiesen.
Der Einbruch der Amerikaner westlich der Maas veranlaßte uns, die Front
zwischen der Aisne und Champigneulle zurückzunehmen. In Linie Quatre
Camps — Zuzaney eniwickelten sich gestern VBorfeldkämpfe. Westlich der Maas
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