Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 8 (8)

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Berlin, 4. November, abends. (Amilich) Gewaltiges Ringen zwischen 
Schelde und Oise. Der von Engländern und Franzosen auf mehr als 60 Kilomeier 
breiter Front erneut erstrebte Durchbruch wurde vereitelt. Zwischen Le Quesnoy und 
Candrecies fingen Reserven den Stoß des Feindes auf; auf der übrigen Front brachten 
unsere vorderen Kampftruppen seinen Ansturm zum Stehen. Westlich der Maas 
haben sich im Walde von Dieulet Kämpfe entwickelt. (W. T. B.) 
Erneuerter englisch-französischer Durchbruchsversuch gescheitert. 
Großes Hauptgartier, s. November. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen der Schelde und Oise haben Engländer 
und Franzosen ihre großen Angriffe wieder ausgenommen. Durch gewalltigen Einsatz 
an Artillerie und Hanzerwagen suchten sie den Durchbruch auf der medr als 60 Kilo- 
meier breiten Front zu erzwingen. In schwerem, bis in die Dunkelheit währendem 
FZingen gelang es unseren an Zahl weit unterlegenen Truppen, den feindlichen An- 
griff aufzufangen und den Durchbruch zu verhindern. Südlich der von Balenciennes 
nach Nordosten führenden Siraße wiesen wir den Feind vor unseren Linien ab. 
Die gegen unsere neue Front Sebourg —Wargnies-#ie= Grand gerichteien Angriffe 
wurden durch erfolgreiche Gegenstöße auf den Höhen östlich dieser Orte zum Scheitern 
gebracht. Wargnies-le-Detit, das vorübergehend in Feindeshand fiel, nahmen wir 
wieder. Den beiderseits von Le Quesnogy vorbrechenden Angriff brachten wir südlich 
von Wargnies-le-Defit und bei Jolimetz zum Stehen. Le Quesnoy, durch beider- 
seitige Umfassung bedroht, wurde befehlsgemäß geräumt. Der gegen den Wald 
von Moemal gerichtete Anskurm des Gegners kam in dem westlichsten Teil des 
Waldes zum Stehen. Auch südlich des Waldes wurde der Feind am Vormittag 
dicht hinter unseren vordersten Linien auf den Höhen wesilich des SambreOise- 
Kanals abgewiesen. Am Nachmittag setzte der Gegner seine Angriffe fort. Ihr 
Schwerpunkt lag nördlich und südlich des Waldes. Nördlich des Waldes fingen 
wir den Stoß ösilich von Jolimetz, südlich des Woldes am Sambre-Oise-Kanal auf. 
Der Kanalabschnitt ösklich von Ors und Catillon wurde gegen alle feindlichen An- 
stürme behauptet. Südlich von Catillon stieß der Feind in etwa 1 bis 2 Kilometer 
Tiefe über den Kanal vor. Hier brachten ihn an der Straße La Groise —Oise örtliche 
Kampftruppen zum Stehen. Vor der Kanalfront zwischen Fesny und nordöstlich 
von Etreuk brachen alle Angrisse des Feindes zusammen. Zwischen Etreuxk und der 
Oise konnte er an einzelnen Stellen das östliche Ufer gewinnen. Auch hier gelang 
es ihm nicht, über unsere vordersie Stellung hinaus vorzudringen. Südlich der Oile 
sind dem starken Artillerieseuer, das ssch am frühen Morgen bis zur Serre aus- 
dehnte, heftige Angriffe südlich von Guite, bei La Herie und gegen Zois-le-Darguy# 
erfolgt. Der Feind wurde überall, keilweise im Gegenstoß, abgewiesen. — An der Aisne- 
Front keine Kampfhandlungen. Zwischen Le Chesne und Sommauthe scheiterten Teil- 
vorstöße des Gegners. Auf den Höhen südlich von Beaumont wiesen wir heftige Angriffe 
Gewaltiges Ringen zwischen Schelde und Oise. - 
  
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