Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 8 (8)

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Freiheit der Meere verschiedene Auslegungen (Beslimmungen?) einschließt, von 
denen sie einige nicht annehmen können. Sie müssen sich deshalb über diesen 
Gegenstand beim Eintritt in die Friedenskonferenz volle Freiheit vorbehalien. 
Ferner hat der Präsident in den in seiner Ansprache an den Kongreß vorn 
8. Januar 1918 niedergelegien Friedensbedingungen erklärt, daß die besetzten 
Gebiete nicht nur geräumt und befreit, sondern auch wiederhergestellt werden 
müssen. Die allüerten Regierungen sind der Ansicht, daß über den Sinn 
dieser Bedingungen kein Zweifel bestehen darf. Sie verstehen darunter, daß 
Deutschland für allen durch seine Angriffe zu Land, zu Wasser und in der Luft 
der Zivübevölkerung der Allüerken und ihrem Eigentum zugesügken Schaden 
Ersocz leisten soll.“ 
Der Dräsident haf mich mit der Mitteilung beauftragt, daß er mit der im 
letzten Teil des angeführten Memorandums enthaltenen Auslegung einverstanden 
ist. Der Dräsident hat mich ferner beauftragt, Sie zu ersuchen, der Deutschen 
Regierung mitzuteilen, doaß Marschall Foch von der Regierung der Vereinigten 
Staaten und den alliierten Kegierungen ermächtigt worden ist, gehörig beglaubigke 
Vertreier (7) der Deutschen Regierung zu empfangen und sie von den Wafsen= 
Klüllstandsbedingungen in Kenntnis zu sehen. Robert Lansing. (W. T. B) 
Warnung des Reichskanzlers vor Unruhen. 
Berlin, 6. November. (Amtlich.) Der Reichskanzler erläßt folgenden Aufruf 
an das deutsche Volt: 
Dräsident Wilson hat heute auf die deuische Note geantwortet und mitgeteilt, 
daß seine Berbündeken den 14 Dunkten, in denen er seine Friedensbedingungen im 
Januar dieses Jahres zusammengefaßt haite, mit Ausnahme der Freiheit der 
Meere, zugestimmt haben, und daß die Waffenstillstandsbedingungen durch Marschall 
Foch mitgekeilt werden. Damit ist die Zoraussetzung für Friedens= und Waffen- 
sfillsiandsverhandlungen gleichzeitig geschaffen. Am dem Slutvergießen ein Ende 
zu machen, ist die deutsche Abordnung zum Ablschlusse des Waffenstillskandes und 
zur Aufnahme der Friedensverhandlungen heute ernannt worden und nach dem 
Westen abgereist. 
Die Verhandlungen werden durch Anruhen und disziplinloses Berhalten in 
ihrem erfolgreichen Verlauf ernstlich gefährdet. 
leber vier Jahre hat das deutsche Volk in Einigkeit und ZKuhe die schwersten 
Leiden und Opser des Krieges getragen. Vern in der entscheidenden Stunde, in 
der nur unbedingte Einigkeit des ganzen deuischen Volkes große Gefahren für 
seine Zukunft abwenden kann, die inneren Krafte versagen, so sind dle Folgen 
nichf abzusehen. 
Aufrechkerhaltung der bisher gewahrten Ordnung in freiwilliger Manneszucht 
ist in dieser Entscheidungssiunde eine unerläßliche Forderung, die jede Volts— 
regierung stellen muß. 
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