Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 8 (8)

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* den Grundsätzen enisprechen, zu denen Dräsident Wilson sich flets bekannt hat. Er 
55 7 sollte eine gerechte Lösung aller strittigen Fragen und eine dauernde Bersöhnung 
* der Voͤller zum Zwecke haben. Der Präsident hati ferner erklärt, daß er nicht mit dem 
deutschen Volke Krieg führen und es in seiner friedlichen Entwicklung nicht behindern wolle. 
Die deutsche Regierung hat die Zedingungen für den Waffenstillstand erhalten. 
Nach einer Blockade von 530 Monaten würden diese Bedingungen, insbesondere 
die Abgabe der VBerkehrsmittel und die Unterhaltung der Besahungstruppen bei 
gleichzeitiger Fortdauer der Blockade, die Ernährungslage Deutschlands zu einer 
verzweifelten geskalten und den Hungertod von Millionen Männern, Frauen und 
Kindern bedeuten. « 
Wir mußten die Bedingungen annehmen. 
Wir machen aber den Präsidenten Wilson feierlich und ernst darauf aufmerksam, 
daß die Durchführung der Zedingungen im deutschen Volke das Gegentell der 
Gesinnung erzeugen muß, die eine Zoraussehung für den Neuaufbau der PBölker- 
gemeinschaft bilden und einen dauerhaften Rechtsfciedeu verbürgt. 
Das deutsche Volk wendet sich daher in lehter Stunde nochmals an den 
Präsidenten mit der Bstte, auf eine Milderung der vernichtenden Bedingungen 
bei den alliierten Mächten hinzuwirken. 
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts. 
Solf- (W. T B.) 
Unterzeichnung des Waffenfülstandes. — Einstellung der Feind- 
seligkeiten an allen Fronten. 
Großes Hauptquartier, 11. November. 
Wesilicher Kriegsschauplatz. Bei Abwehr amerikanischer Angriffe östlich der » 
Maas zeichneten sich durch erfolgreiche Gegenstöße das brandenburgische Feserve- 3 
infanterieregiment Nr. 207 unter seinem Kommandeur Oberstleutnant Hennigs und 5s 
Truppen der 192. sächsischen Infanteriedivisson unter Führung des Oberskleutnants 2 
Zeschau, Kommandeurs des Infanterieregiments Xr. 183, besonders aus. 6 
Infolge AUnterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages wurden heute mittag 5 
an allen Fronten die Feindseligkeiten eingestelll. 8 
Der Erste Generalquartiermeister. * 
Gröner. (W. T. B.) r 
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Amsterdam, 11. November. Das niederländische Pressebureau Radio hat 
einen drahllosen Bericht aufgefangen, daß der Waffenstillstand um s Uhr morgens 
französischer Jeit unterzeichnet wurde und um 11 Uhr französischer Zeit in Kraft trütt. 
Foch schickte folgendes Radiokelegramm an den Oberkommandierenden: Die 
- Feindseligkeiten werden an der ganzen Front vom 11. November, 11 Uhr vor- 
mittags französischer Zeit an eingestellt werden. Die allüserten Truppen dürfen, 
bis ein neuer Befehl eintrifft, die an diesem Tage und zu dieser Stunde erreichte 
¾ Linie nicht überschreiten. 
   
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