Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 8 (8)

  
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Somme sind gestern früh dem starken englischen Feuer Infanterieangriffe des 
Feindes gefolgt. Auf dem Nordufer des Flusses brachen sie vor unseren Linien 
blutig zusammen. Südlich der Somme drang der Feind in Dorf und Wald 
Hamel ein. Auf der Höhe östlich von Hamel wurde sein Angriff durch unseren 
Gegenstoß zum Scheitern gebracht. Oestlich von Villers-Bretonneux warfen wir 
den Feind in seine Ausgangsstellungen zurück. 
Am Abend lebte die Gefechtstätigkeit fast an der ganzen Heeresgruppenfront auf 
und blieb auch während der Nacht namentlich im gestrigen Kampfabschnitt gesteigert. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Erhöhte Gefechtstätigkeit auf dem Weskufer 
der Avre und beiderseits der Aisne. 
Leutnant Menckhoff errang seinen 35., Leutnant Thug seinen 24. Luftsseg. 
Der Erste Generalquartiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
Erbitkerte Kämpfe um den Monte Solarolo. 
Wien, S. Juli. Amilich wird verlautbart: 
Die Kämpfe auf der Diave-Mündungsinsel haben auch gestern keine Unterbrechung 
erfahren. Die beiderseits eingesetzten Kräfte halten einander die Wage. Starke (talienische 
Angriffe gegen unseren Südflügel wurden durch Gegenstöße wetigemacht. Bel Chiesa Nuova 
warf das alltbewährte schlesische Infanterieregiment Nr. 1 durch rasches Zugreifen den in 
unsere Stellungen eingedrungenen Jtaliener wieder hinans. 
Zwischen der Diave und der Brenta setzt der Feind seine Bersuche, die von uns am 
16. Juni gewonnene Stellung zurückzuerobern, mit Zähigkeit sorlt. Sein Hauptstoß richtete 
sich gestern gegen den Kaum des Monie Solarolo. Der bis in unsere Gräben vorgetragene 
Angriff führie zu erbitterten Nahkämpfen, in denen ein großer Teil des Feindes niedergemacht, 
der Nest zurückgetrieben wurde. Bon Batterien der Grazer Ler und der Krakauer §5. Feld- 
artilleriebrigade vorirefflich unterstützt, haben sich, seit drei Wochen ununterbrochen im Kampfe 
stehend, wieder die Schlesier des Bataillons II 120 und die Bosniaken des vierten Regimenis 
besonders ausgezeichnet. Die Berluste des Gegners sind außerordentlich groß. 
Auf der Hochfsläche der Sieben Gemeinden und an der Tiroler Front lebhafte Artillerietätigkeit. 
Der Chef des Generalstabes. (W. T. B.) 
Staatssekretär v. Capelle über die Wirkung des UI-Boot-Krieges. 
Berlin, 5. Juli. In der heutigen Reichstagssitzung wandte sich Staatssekretär v. Capelle 
in einer kurzen Erklärung den englischen Behauptungen zu, daß ein Drittel unserer UlBoo### 
verlorengegangen sei. Diese Zehauptung sel ebenso falsch wie die andere, daß mehr U. Boote 
verlorengegangen seien als gebaut würden. Sowohl der Zahl nach als auch der Qualität 
nach ist unsere U. Bool-Waffe im Steigen. Wenn bisher rund 18 Millionen Tons versenkt 
worden sind, und trotzdem noch Tag für Tag 3 bis 4 große Schiffe weiter versenkt werden, 
so liege darin die Gewähr dafür, daß die Wirkung des Ul-Boot-Krieges nicht nachgelassen hat. 
Es ergebe sich daraus ein dauernder Kückgang der Tomnage bei dauernd steigendem Bedarf. 
Die Zuversicht in den Erfolg werde durch die Reden der feindlichen Minister nicht beein,- 
trächtigt. Wenn bei dem Rückgang des Gesamtverkehrs die Beuie niedriger werde, so vermöge 
das am Enderfolg ebensowenig zu andern, als wenn wlr vorübergehend größere Berluste haben.
	        
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