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Somme sind gestern früh dem starken englischen Feuer Infanterieangriffe des
Feindes gefolgt. Auf dem Nordufer des Flusses brachen sie vor unseren Linien
blutig zusammen. Südlich der Somme drang der Feind in Dorf und Wald
Hamel ein. Auf der Höhe östlich von Hamel wurde sein Angriff durch unseren
Gegenstoß zum Scheitern gebracht. Oestlich von Villers-Bretonneux warfen wir
den Feind in seine Ausgangsstellungen zurück.
Am Abend lebte die Gefechtstätigkeit fast an der ganzen Heeresgruppenfront auf
und blieb auch während der Nacht namentlich im gestrigen Kampfabschnitt gesteigert.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Erhöhte Gefechtstätigkeit auf dem Weskufer
der Avre und beiderseits der Aisne.
Leutnant Menckhoff errang seinen 35., Leutnant Thug seinen 24. Luftsseg.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Erbitkerte Kämpfe um den Monte Solarolo.
Wien, S. Juli. Amilich wird verlautbart:
Die Kämpfe auf der Diave-Mündungsinsel haben auch gestern keine Unterbrechung
erfahren. Die beiderseits eingesetzten Kräfte halten einander die Wage. Starke (talienische
Angriffe gegen unseren Südflügel wurden durch Gegenstöße wetigemacht. Bel Chiesa Nuova
warf das alltbewährte schlesische Infanterieregiment Nr. 1 durch rasches Zugreifen den in
unsere Stellungen eingedrungenen Jtaliener wieder hinans.
Zwischen der Diave und der Brenta setzt der Feind seine Bersuche, die von uns am
16. Juni gewonnene Stellung zurückzuerobern, mit Zähigkeit sorlt. Sein Hauptstoß richtete
sich gestern gegen den Kaum des Monie Solarolo. Der bis in unsere Gräben vorgetragene
Angriff führie zu erbitterten Nahkämpfen, in denen ein großer Teil des Feindes niedergemacht,
der Nest zurückgetrieben wurde. Bon Batterien der Grazer Ler und der Krakauer §5. Feld-
artilleriebrigade vorirefflich unterstützt, haben sich, seit drei Wochen ununterbrochen im Kampfe
stehend, wieder die Schlesier des Bataillons II 120 und die Bosniaken des vierten Regimenis
besonders ausgezeichnet. Die Berluste des Gegners sind außerordentlich groß.
Auf der Hochfsläche der Sieben Gemeinden und an der Tiroler Front lebhafte Artillerietätigkeit.
Der Chef des Generalstabes. (W. T. B.)
Staatssekretär v. Capelle über die Wirkung des UI-Boot-Krieges.
Berlin, 5. Juli. In der heutigen Reichstagssitzung wandte sich Staatssekretär v. Capelle
in einer kurzen Erklärung den englischen Behauptungen zu, daß ein Drittel unserer UlBoo###
verlorengegangen sei. Diese Zehauptung sel ebenso falsch wie die andere, daß mehr U. Boote
verlorengegangen seien als gebaut würden. Sowohl der Zahl nach als auch der Qualität
nach ist unsere U. Bool-Waffe im Steigen. Wenn bisher rund 18 Millionen Tons versenkt
worden sind, und trotzdem noch Tag für Tag 3 bis 4 große Schiffe weiter versenkt werden,
so liege darin die Gewähr dafür, daß die Wirkung des Ul-Boot-Krieges nicht nachgelassen hat.
Es ergebe sich daraus ein dauernder Kückgang der Tomnage bei dauernd steigendem Bedarf.
Die Zuversicht in den Erfolg werde durch die Reden der feindlichen Minister nicht beein,-
trächtigt. Wenn bei dem Rückgang des Gesamtverkehrs die Beuie niedriger werde, so vermöge
das am Enderfolg ebensowenig zu andern, als wenn wlr vorübergehend größere Berluste haben.