Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 1 (1)

  
  
  
  
Belgiens zu seinem eigenen Besien umzustimmen. Da Belglen unser Enigegen— 
kommen abgewiesen hat, so hat es alle Folgen seines Handelns selbst zu tragen. 
Die eingeleiteten Operationen sind durch das Schreiben an die belgische Regierung 
nicht einen Augenblick ausgehalten worden und werden mit räücksichtsloser Energie 
durchgeführt. Generalquartiermeister v. Stein. 
(W. T. B) 
Großer Sieg der Deutschen bei Metz. 
Berlin, 21. August. Unter Führung Seiner Königlichen Hohelt des Kron- 
prinzen von Bayern haben Truppen aller deutschen Stämme gestern in Schlachten 
zmischen Metz und den Vogesen einen Sieg erkämpft. Der mil starken Kräften 
in Lothringen vordringende Feind wurde auf der ganzen Linie unter schweren 
Verlusten geworfen. Viele Tausende von Gefangenen und zahlreiche Geschütze 
find lihm abgenommen; der Gesamterfolg läßt sich noch nicht übersehen, da das 
Echlachtfeld einen größeren Kaum einnimmt, als in den Kämpfen von 1370/71 
unsere gesamte Armee in Anspruch nahm. Unsere Truppen, beseelt von unauf- 
baltsamem Drang nach vorwärts, folgen dem Feind und setzen den Kampf auch fori. 
(W. T. B.) 
Braunschweig, 21. August. Wie die „Braunschweigische Landeszeitung“ 
meldet, hat der Kaiser an Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Braunschweig 
heute folgendes Telegramm gerichtet: 
„Gott der Herr hat unsere braven Truppen gesegnei und den Slieg verliehen. 
Mögen alle bei uns daheim ihm auf den Knien ihre Dankgebete darbringen. Möge 
er auch ferner mit uns sein und unserem deutschen Volke. 
Dein treuer Bater Wilhelm.“ 
(W. T. B.) 
Die Siegesbeute von DMetz.— 30 Geschätze u. 10000 Gefangene. 
Berlin, 21. August. Die von unseren Truppen zwischen Metz und den 
Vogesen geschlagenen französischen Kräfte sind heute verfolgt worden. Der Rück- 
zug der Franzosen artet in Flucht aus. Bisher wurden mehr als 10000 Gefangene 
gemacht und mindestens 30 Geschütze eroberi. Die Stärke der geschlagenen feind- 
lichen Kräste wurde auf mehr als acht Armeekorps feslgestellt. (W. T B.) 
Dreißig serbische Bataillone geschlagen. 
Wien, 22. August. Auf dem sübbstlichen Kriegsschauplatze wurden östlich von 
Visegrad= Kudo etwa dreißig serbische Bataillone nach hartnäckigen Kämpfen am 
20. und 21. August geworfen. Es handelte sich dabei um die Schuma.Divisson erstes 
Aufgebot, vier Kegimenter Infanterie, ein Kavallerieregiment, ein Artillerieregiment 
und se ein Regiment erstes, zweites und drittes Aufgebot der Drina--Division. 
(W. T B.) 
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