Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 1 (1)

dastehenden Verblendung die Zivilisation verraten und die Sache der Freiheit der 
eurtopdischen Völker und Staaten dem deutschen Schwert zur Wahrung übertragen. 
gez. v. Bethmann Hollweg. (W. T. B.) 
Die Schlacht bei Lemberg abgebrochen. 
Wien, 13. Geptember. Amtlich wird bekanntgegeben: 
In der Schlacht bei Lemberg gelang es unseren an und südlich der Grodeker 
Chaussee angesetzten Streitkräften, den Feind nach fünftägigem harten Ringen 
zurückzudrängen, an 10000 Gefangene zu machen und zahlreiche Geschütze zu 
erbeuten. Dieser Erfolg konnte jedoch nicht voll ausgenutzt werden, da unser 
Nordflügel bei Rawaruska von großer tlebermacht bedroht ist und überdies neue 
russische Kräste sowohl gegen die Armee Dankl als auch in dem Raum zwischen 
dieser Armee und dem Schlachtfeld von Lemberg vordringen. Angesichts der 
sehr bedeutenden teberlegenheit des Feindes war es geboten, unsere schon seit 
drei Wochen fast ununterbrochen heldenmütig kämpfenden Armeen in einem 
guten Abschnitt zu versammeln und für weitere Operationen bereitzustellen. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs. 
v. Hoefer. (W. T. B.) 
Kämpfe in Kamerun. — Die Engländer in Neuguinea. 
Berlin, 13. September. teber Kämpfe in den deuitschen Kolonien liegen wieder 
verschiedene englische Meldungen vor. In Kamerun sind danach drei englische Offziere 
gefallen und mehrere Mannschaften verwundet worden. Einzelheiten werden über 
diesen Zusammenstoß merkwürdigerweise nicht berichtek, doch ist aus den Namen der 
gefallenen Offiziere zu ersehen, daß Truppen aus Nigeria on dem Kampfe teil, 
genommen haben. Aus der Südsee meldef der Kommandeur der australischen 
Marine, daß am letzten Freitag Herbertshöhe im Bismarck. Archipel von den Eng, 
ländern besetzt worden ist. Die funkentelegraphische Station wurde zerstört. Dem 
englischen Berichte ist zu entnehmen, daß die kleine Anzahl der dortigen Deutschen 
heldenmütigen Widerstand geleistei hat. (W. T. B.) 
Der Kreuzer „Hela“ gesunken. 
Am 13. September vormittags wurde S. M. kleiner Krenzer „Hela“ durch 
den Torpedoschuß eines feindlichen Unterseeboofes zum Einken gebracht. Fast 
die gesamte Besatzung wurde gerettet. 
Der stellvertretende Chef des Admiralstabes. 
gez. Behnke. (W. T. B.) 
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