Die Gefangenen würden von den Deutschen gut behandelt. General Lukin drahtet,
den Kolonel Grant treffe keine Schuld an dem Unglück. Seine Leute hätten tapfer
gesochten. Eine weitere Drahtung sagt, die deutschen Gefangenen seien gegen Ehren-
wort entlassen worden, da man augenscheinlich mit Wasser und Nahrung sparen will.
Russische Niederlagen in Galizien.
Wien, 6. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Das plötzliche Zordringen der
deutschen und österreichisch ungarischen Streitkräfte in Kussisch-Holen scheint die RKussen
vollständig überrascht zu haben. Sie verschoben zwar starke Kräfte aus Galizien
und Norden, wurben sedoch bei ihrem Versuche, die Weichsel in der Richtung
Opatow zu überschrelken, von den Berbündeten über den Fluß zurückgeworfen.
Ansere Truppen haben den russischen Zrückenkopf bei Sandomir erobert. In Galizien
rücken wir planmäßig vor. Bei Tarnobrzeg wurde eine russische Infanteriedivisson
unserseits geworfen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Ooefer, Generalmajor. (W. T. B.)
Die Kämpfe westlich Lille. — Der deutsche Bormarsch in Polen.
Großes Hauptquartier, 6. Oktober, abends. (Amtlich.) Die fortgesetzten
Amfassungsversuche der Franzosen gegen unseren rechten Heeresflügel haben die Kampf-
froni bis nördlich Arras ausgedehnt. Auch westlich Lille und westlich Lens trafen
unsere Spitzen auf feindliche Kavallerie. In unserem Gegenangriff über die Linie
Arras — lbert—RKoye ist noch keine Entscheidung gefallen. Auf der Schtachtfront
zwischen Oise und Maas, bei Berdun und in Elsaß-Cothringen sind die Verhält—
nisse unverändert. Auch von Antwerpen ist heute nichts Zesonderes zu melden.
Auf dem östlichen Kriegsschauplatz ist der russische Bormarsch gegen Ostpreußen
im Gouvernement Suwalki zum Stehen gebracht. Dei Suwalki wird der Feind
seit gestern erfolgreich angegriffen.
In Zussisch-Holen vertrieben deutsche Truppen am 4. Oktober die russische Garde,
schützenbrigade aus einer befestigten Stellung zwischen Opatow und Ostrowier und
nahmen ihr etwa 3000 Gefangene, mehrere Geschütze und Maschinengewehre ab.
Am S. Oktober wurden zweieinhalb russische Kavalleriedivissonen und Teile der Haupt-
reserve von Jwangorod bei Kadom angegriffen und auf Jwangorob zurückgeworfen.
(W. T. B.)
Französischer Kampfbericht. — Die deutschen Kavalleriemassen
bei Lille.
Daris, 6. September. Heute nachmittag wurde folgendes Communiqué aus.
gegeben: „Auf unserem linken Flügel dehnt sich die Front immer mehr aus. Große,
sehr bedeutende deutsche Kavalleriemassen werden aus der IUmgebung von Lille
136
#ethih
rn #
0
Sr#chet
E#I#
Kr##
1nt—
St
*
Jl——— —
———
—————
—
#W#s
*
H
ih