Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 1 (1)

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Monarchie internierten Kriegsgefangenen betrug am 28. Oltober 649 Offiziere und 
73 179 Mann, nicht eingerechnet die auf beiden Kriegsschauplähen sehr zahlreichen, 
"“*° noch nicht abgeschobenen Gefangenen aus den Kämpfen der lehztten Wochen. 
Der Stellverkreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Generalmajor. (W. T. B.) 
Die Entrechtung der Deutschen in RKußland. 
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Detersburg, 30. Oktober. Der Minister des Innern hat einen Gesetzentwurf 
“ ausgearbeitet, der Maßnahmen vorsieht zum Zweck der Verminderung des deutschen 
ð Grundbesitzes in Kußland. Der Gesetzentwurf wird einer Hrüfung durch einen 
- Sonderausschuß unter dem Vorsihzdes Zustizministers unterbreitet werden. (W. T. B.) 
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Eine französische Stellung an der Aisne erstürmt. 
Großes Hauptquartier, 31. Oktober, vormittags. Unsere Armee in 
Belgien nahm gestern Ramsocapelle und Brrschote. 
¾ Der Angriff auf #Ipern schreitek gleichfolls fort. Zandvoorde, Schloß Hollebeke 
* und Wambeke wurden gestürmt. Auch weiter südlich gewannen wir Boden. 8 
Oestlich Soissons wurde der Gegner gleichfalls angegriffen und im Laufe des 5 
* Tages aus mehreren slark verschanzten Stellungen nördlich von BVailly vertrieben. " 
* Am Nachmittag wurde dann Vailly gestürmt und der Feind unter schweren Ver- * 
luslen über die Aisne zurückgeworfen. Wir machten tausend Gefangene und 
8 erbeuteten zwei Maschinengewehre. * 
Im Argonnenwalde sowie westlich von Verdun und nördlich von Toul 
* brachen wiederholie feindliche Angriffe unier schweren Verlusten für die Franzosen 3 
* zusammen. 
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3 Der Kampf auf dem nordösilichen Kriegsschauplatz hat noch nichi zu einer 
«" Entscheidung geführt. Wesilsch von Warschau folgen die Russen langsam unseren E5 
sich neu gruppierenden Kräften. 3 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
·. Der Abbruch der russisch-türkischen Bezlehungen. ¾ 
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IF Rom,31.0kiobet-.Die-,AgenziaSiefani-meidetauspetersburg:Nachdem 
« die Türkei die Feindseligkeiten gegen Rußland eröffnet hat, hat die russische Regierung 7 
ihre Konsuln angewiesen, die Türkei zu verlassen und den Schutz der Russen den — 
Vertretern Italiens zu übertragen. Der russische Botschafter wurde angewiesen, 
Konstantinopel zu verlassen. Die italienische Zotschaft wurde ersucht, der Türkei mit- * 
zuteilen, daß Rußland den in RKußland befindlichen türkischen Untertanen gegenüber 1 
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genau dieselbe Haltung einnehmen werde, die die Türkei gegenüber den russischen 
Untertanen einnehme. (W. T B.) * 
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