Bergfüßen auf zähesten Widerstand stieß, haben die dreitägigen Kämpfe in der Linie
Loznica—Krupanf—Cjubovisa bereits mit elnem durchgreifenden Erfolge geendet. Der
hier befindliche Gegner bestand aus der serbischen 3. Armee, General Daul Sturm,
und der 1. Armee, General Detar Bosevic, mit zusammen sechs Divisionen, 120 000
Mann. Diese beiden Armeen befinden sich nach dem Berluft ihrer tapfer ver-
teidigten Stellungen seit gestern im Rückzuge gegen Baljevo. Unsere siegreichen
Korps erreichten gestern abend die TLoznica östlich dominierenden Höhen und den
Hauptrücken der Sokolska Hlanina, südösilich Krupans; zahlreiche Gefangene und
erbeutekes Kriegsmaterial. Details fehlen. (W. T. B.)
Bombardement kleinasiatischer Küstenorte durch die Engländer.
Athen, 9. November. (Meldung der Agence d’'Athenes.) Zwei englische Tor-
pedobootszerstörer haben die Telegraphenstationen Sarmusakil und Asasmand be-
schossen. Die Türken räumten Moskhnissia. Ein kleiner griechischer Dampfer unter
englischer Flagge wurde von den Türken bei Aivali in Grund gebort. Die Griechen
in Smyrna flohen, nachdem dort eine Danik ausgebrochen war, nach Burla. Ein
engsischer Torpedobootszerstörer begab sich nach Aivali, um den englischen Konsul
an Bord zu nehmen. Die tärkischen Behörden lehnten es ab, ihn freizugeben.
(W. T. B.)
Internierung des Kreuzers „Geier“ in Honolulu.
Washington, 9. November. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Da das
Iin Honolulu eingelaufene deutsche Kanonenboot „Geier“ den Hafen nach der von
der amerikanischen Behörde festgesetzten Zeit nicht verließ, wurde es interniert, ebenso
der Dampfer „Locksun“ vom Norddeutschen Lloyd, der für ein Transportschiff ge-
halten wurde. (Es handelt sich um den 1600 Tonnen großen alten, zu den Kanonen-
booten übergeführten Auslandskreuzer „Geier“, der im Jahre 1894 vom Stapel
gelaufen ist und zuletzt in der Südsee Verwendung fand.) (W. T. B.)
Die Beschießung von Dotl durch die Türken.
DHetersburg, 9. November. Der Generalstab der kaukasischen Armee meldet:
Am 7. November morgens kam ein feindlicher Kreuzer vom Typ der „Midilli“ in Poti
an und eröffnete das Feuer gegen die Stadt, Hafen und Leuchtturm, Bahnhof und
Eisenbahn. Er löste 120 bis 150 Schuß. Als der Kreuzer sich dann der Mole
näherte und gegen russische Truppen Maschinengewehrfeuer zu geben versuchte, er-
widerten diese mit Artillerie, und Gewehrfeuer. Nach den ersten Kanonenschüssen
entfernte sich der Kreuzer Iin der Richtung Sukhum. Sechs russische Soldaten
wurden verletzt, Stadt und Hafen unbedeutend beschädigt. Einwohner keine
Verlufte. (W. T. S.)