Ein russisches Armeekorps bei Wloclawec geschlagen.
Großes Hauptquartier, 14. November, vormittags. Die Kämpfe in
Westflandern dauern noch an, in den lehten Tagen behinderk durch das regnerische
und stürmische Wetter. Unsere Ungriffe schritten weiter langsam vorwärts, südlich
Ipern wurden 700 Franzosen gefangen genommen. Englische Angriffe westlich Lille
wurden abgewiesen. Bei Berry-au--Bac mußten die Franzosen eine beherrschende
Stellung ränmen. Im Argonnenwalde nahm unser Angriff einen guten Fort-
gang; die Franzosen erlitten ssarke Verluste und ließen auch gestern wieder über
150 Gefangene in unseren Händen.
In Ostpreußen dauern die Kämpfe noch an. Bei Stallupönen wurden
500 RKussen gefangen genommen, bei Soldau fiel noch keine Entscheidung. In
der Gegend von Wloclawec wurde ein russisches Armeekorps zurückgeworfen;
1500 Gefangene und 12 Maschinengewehre fielen in unsere Hände.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Das heroische Ende der „Kaiserin Elisabeth“.
Wien, 14. November. Bom Kommando S. M. S. „Kaiserin Elisabeth“ ist
durch BZermittlung der österreichischungarischen Gesandtschaft in Heking die Meldung
eingetroffen, daß das genannte Kriegsschiff nach Erschöpfung der Munition versenkt
worden sei, worauf seine Besahung zu Lande weiter gekämpft habe. Soweit bisher
feslgestellt werden konnte, sind von der Schiffsbesatzung acht Mann gefallen.
Frcgattenleutnant Zaierle und achtzig Mann verwundet. (W. T. B.)
Die russische Mlederlage von Kopriköl.
Konstantinopel, 14. November. Eine Mitteilung aus dem Großen Haupt,
quartier besagt: Im Kampf bei Köprilöf, der am 11. und 12. November stattl-
fand, wurden die Russen geschlagen. Sie verloren 4000 Tote, ebensoviel
Verwundete und 300 Gefangene. Unsere Truppen erbeuteken 10 000 Gewehre
und eine Menge Munition. Die Russen zogen sich in schlechtem Zustande in der
Richtung auf Kutek zurück. Sieiles Gesände, Nebel und Schnee erschwerte die
Umgehungsbewegung unserer Truppen, und so konnte den Russen die Rückzugs-
linie nicht vollständig abgeschnitten werden, doch wird die Verfolgung fortgesetzt.
(W. T. B.)
Die großen Verluste der englischen Armee.
London, 14. November. Im Unterhause teilte gestern in Beantwortung einer
Frage Asquikth mit, die englischen Berluste auf dem französischen Kriegsschauplahe
hätten am 31. Oltober ungefähr 57 O000 Mann betragen. (W. T. B.)
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