Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 1 (1)

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* „Emden-. 
Berlin, 26. November. Das Gefecht der „Emden“ mit dem englischen 
Z#sFlreuzer „Sydney“. Von dem Kommandanten der „Emden“, Fregattenkapitän 
v. Müller, ist nachskehender kelegraphischer Bericht über das Gefecht der „Emden“ 
9 mit dem englischen Kreuzer „Sydney“ beis den Kokosinseln eingetroffen: Der z 
    
   
   
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aecnglische Kreuzer „Sydney“ näherte sich den Kokosinseln mit hoher Fahrt, als dort * 
* gerade eine von „Emden“ ausgeschiffte Landungsabteilung das Kabel zerstörte. 
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Das Gefecht zwischen den beiden Kreuzern begann sofort. Unser Schießen war . 
zuerst gut, aber binnen kurzem gewann das Feuer der schweren englischen Geschüße — 
die tleberlegenheit, wodurch schwere VBerluste unter unseren Geschühbedienungen #. 
eintraten. Die Munition ging zu Ende, und die Geschütze mußten das Feuer ein- 7 
stellen. Trotzdem die Ruderanlage durch das feindliche Feuer beschädigt war, 2 
wurde der Versuch gemacht, auf Torpedoschußweile an „Syhney“ heranzukommen. 
Dieser VBersuch mißglückte, da die Schornsteine zerstört waren und infolgedessen S# 
die Geschwindigkeit der „Emden“ stark herabgesetzt war. Das Schiff wurde . 
deshalb mit voller Fahrt an der Nordelupy)seite der Kokosinseln auf ein Riff gesehit. *+vôv 
Inzwischen war es der Landungsabteilung gelungen, auf einem Schoner von dern 
Insel zu entkommen. Der englische Kreuzer nahm die Verfolgung aus, kehrte 7 
aber am Nachmittag wieder zurück und feuerte auf das Wrack der „Emden“. 
Um weiteres unnützes Blutvergießen zu vermeiden, kapitulierte ich mit dem Rest * 
der Besatzung. Die Verluste der „Emden“ betragen: 6 Offiziere, 4 Deckoffiziere, * 
6 Unteroffiziere und 93 Mann gefallen; 1 Unteroffizier, 1 Mann schwer verwundet. r 
(W. T. B.) * 
Die Verluste der englischen Flotte. 3 
London, 26. November. Die englische Admiralität veröffentlichte gestern abend 1. 
die Verlustlisse der englischen Flotte seit Zeginn des Krieges. Die TListe führt * 
220 Offiziere als kot, 37 als verwundek und §1 als vermißt oder interniert auf, ferner 3 
an Mannschasten 4107 tot, 436 verwundet und 2492 vermißt oder interniert. (W. T. B.) 
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Fortschritte im Argonnenwald. 75 
Großes Hauptquartier, 27. November, vormittags. Eine Belästigung der # 
flandrischen Küste durch englische Schiffe fand auch gestern nicht statt. Auf der Front * 
des westlichen Kriegsschauplatzes sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. 
Nordwestlich Langemarck wurde eine Häusergruppe genommen und dabei eine Anzahl 70 
Gefangene gemacht. Im Argonnenwald machte unser Angriff weitere Fortschritte. - 
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Französische Angriffe in Gegend Apremont ösklich St. Mihiel wurden zurückgeschlagen. 7 
Im Osten haben gestern keine entscheidenden Kämpfe statigefunden. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
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