hört, die Kraft allein die Bürgschaft für das Wohlergehen eines Volkles bleibt, die
organisierte und mit allen kostspieligen und vollendeten iechnischen Verteidigungsmitteln
ausgerüstete menschliche Kraft. (Beifall und Bravorufe.) Wenn auch Jtalien nicht
das Ziel hat, irgend jemanden mit Gewalt zu unterdrücken, muß es sich doch so gut
wie möglich und mit der größten Stärke organisieren und rüsten, damit es nicht
früher oder später selbst unterdrückt werde. (Beifall.) (W. T. B.)
Absetzung des Generals Rennenkampf.
London, 3. Dezember. Die „Morningpost“ meldet aus Detersburg: General
Zennenkampf ist vom Oberbefehl enthoben, weil er in der Konzentrationsbewegung
zur Einschließung der Deutschen seine Stellung zwei Tage zu spät einnahm.
(W. T. B.)
Der amiliche Bericht über die Einnahme von Belgrad.
Wien, 3. Dezember. Vom fsüdlichen Kriegsschauplatz wird amilich
gemeldet: Siegreiches Vordringen unserer Truppen über die Kolubara hat
den Gegner gezwungen, Belgrad, dessen Verteidigungsanlagen gegen Norden
gerichtei waren, kampflos preiszugeben, um nicht die dortige Besahung der
Gefangennahme auszuliefern. Unsere Truppen sind über die Save und aus
südwestlicher Richtung in Belgrad eingedrungen und haben die Höhen süblich der
GStadt besehf. Die öffentlichen Gebäude, auch die Gesandtschaftepalais Deutsch,
lands und Oesterreich-Ungarns wurden sofort militärisch gesichert. An den übrigen
Teilen der Gefechtsfront kam es gestern, da der Feind im Rückzuge und die
eigenen Kolonnen auf den grundlosen Wegen nur langsam vorwärks kommen,
nur zu kleineren Kämpfen mif feindlichen Nachhuten, von denen zirka zweihundert
Mann gefangen wurden.
VWien, 3. Dezember, mittags. Amtlich wird verlautbart: Unsere Situatson
auf dem nordöstlichen Kriegsschauplah hat sich gestern nicht geändert.
Der Stellverireter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Generalmoajsor. (W. T. SB.)
Abgewiesene französische und russische Angriffe.
Großes Hauptquartier, 4. Dezember, vormittags. Auf dem westlichen
Kriegsschauplatz wurden französische Angriffe gegen unsere Truppen in Flandern
wiederholt abgewiesen, ebenso in Gegend nordwesilich Altkirch, wo die Franzosen
bedeutende Verluste hatten.
Auf dem öftlichen Kriegsschauplatz sind feindliche Angriffe östlich der Masurischen
Seenplatte unter großen Verlusten für die RKussen abgeschlagen.
Ansere Offensive in Holen nimmt normalen Verlauf.
Oberste Heeresleitung.