Ein bewaffnetes französisches Flugzeug wurde nördlich von Le Mesnil (in der
Champagne) von einem deutschen Kampfflieger abgeschossen. Es stürzte brennend
ab, die Insassen sind tot.
Ein feindlicher Fliegerangriff auf Freiburg i. Br. verlief ergebnislos.
Oestlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: In der Gegend von Daudsewas sind unsere Abteilungen im weiteren Vorgehen.
Truppen des Generals v. Eichhorn setzten sich nach Kampf in den Besitz einiger
See-Engen bei Troki-Nowe (südwestlich von Wilna).
Zwischen Ieziory und Wolkowysk schreitet der Angriff vorwärts. Wolkowysk
selbst und die Höhen östlich und nordöstlich davon sind genommen. Es wurden
2800 Gefangene gemacht und 4 Maschinengewehre erbeutet.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: In der
Gegend von Izabelin (südöstlich von Wolkowysk) ist der Feind geworfen. Weiter südlich
ist die Heeresgruppe im Vorgehen gegen die Abschnitte der Zelwianka und Rozanka.
Nordöstlich von Pruzana dringen österreichisch-ungarische Truppen durch das
Sumpfgebiet nach Norden vor. Es wurden rund 1000 Gefangene gemacht.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Die Kämpfe an der
Iasiolda und östlich von Drohiczyn dauern an.
Südöstlicher Kriegsschauplatz . Russische Angriffe bei Tarnopol sind ab-
geschlagen.
Weiter südlich in der Gegend westlich von Ostrow ist ein Vorbrechen des Feindes
durch den Gegenstoß deutscher Truppen zum Stehen gebracht.
Die heutige rusissche Veröffentlichung über die Niederlage von zwei deutschen
Divisionen, die Gefangennahme von 150 Soldaten und die Eroberung von
30 deutschen Geschützen und vielen Maschinengewehren ist frei erfunden. Kein
deutscher Soldat ist auch nur einen Schritt gewichen, kein Geschütz oder Maschinen-
gewehr ist in Feindeshand gefallen. Hingegen warf der erwähnte Gegenstoß deutscher
Regimenter den vordringenden Feind weithin zurück; eines davon machte 250 Gefangene.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Russischer Rückzug hinter die Ikwa.
Wien, 3. September. Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz. Im wolhynischen Festungsgebiet blieb gestern
die Lage unverändert. Einige russische Gegenangriffe brachen unter unserem Feuer
zusammen. Weiter südlich hat unser Sieg bei Podkamien und Radziwilow den
Feind in einer Frontausdehnung von 90 Kilometer zum Rückzug hinter die Ikwa
gezwungen. Unsere Truppen verfolgen. Am Sereth kam es zu erbitterten Kämpfen.
Der Gegner brach mit überlegenen Kräften aus seinen bei Tarnopol und Strusow
eingerichteten brückenkopfartigen Verschanzungen hervor. Die bei Tarnopol vor-
dringenden Russen wurden durch einen Gegenangriff deutscher Truppen zurück-
geworfen. Im Raume westlich und südwestlich von Trembowla ist der Kampf noch