Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 5 (5)

  
  
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Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. An den Daßstraßen auf der Offfront 
leisten die Kumänen Widerftand. 
Südlich und wesilich des Zeckens von Kronstadt (Brasso) ist die Lage im 
allgemeinen unverändert. 
Balkan-Kriegsschauplatz. In der Dobrudscha nichts Neues. 
An der mazedonischen Front wurden räumlich begrenzte Angriffe bei Gradesnica 
(südlich von Monastit), an der Cerna und nördlich der Nidze Dlanina abgewiesen. 
Der Erste Generalquartiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
Wien, 17. Oktober. Amilich wird verlautbart: 
Oestlicher Kriegsschauplah. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erz- 
herzogs Carl: In den Grenzraumen südlich von Nagy Szeben (Hermannstadt) und 
Brasso (Kronstadt) blieb die Kampflage unverändert. Im Ggergyo--Gebirge hält 
der rumänische Widerstand an. In der Dreiländerecke, südlich von Dorna Watra, 
vertrieben wir den Feind von den Höhen öftlich der Neagra. 
In den Waldkarpathen und südlich des Dujesir wurden vereinzelte Borstöße der 
Zussen abgeschlagen. 
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold von Bayern: Die 
Schlachten an der Narasowka und in Wolhynien dauern fort. Der Feind holte sich 
in beiden Kaumen abermals schwere Niederlagen. 
Südlich von Lipnica Dolna sftürmten die russischen Massen bis in die Nacht 
hinein gegen die Stiellungen der deutschen Truppen an; alles war vergebens. Deutsche 
Gardebataillone stießen dem geworfenen Feind bis in seine Gräben nach und 
setzten sich dort fest. Die Kussen ließen 36 Offziere, 1900 Mann und 10 Maschinen- 
gewehre in der Hand unserer Verbündeten. 
In Wolhynien richteten sich die russischen Angriffe wieder gegen die deutschen 
und österreichisch-ungarischen Streitkrdfte des Generalobersten v. Terszthansko. Nach 
heftiger Beschießung brachen nachmittags zwischen Huskomytg und Swiniuchy, westlich 
von Zubnow, südlich von Zaturch und zwischen Zaturey und Kisielin die russtschen 
Kolonnen los. Die feindlichen Ansfürme erneuerten sich troß ungeheurer VBerluste an 
einzelnen Stellen dreimal, nördlich von Zuturch sogar bis zu zehnmal. Aber auch diese 
Stoßkraft überlegener Massen reichte nicht hin, die tapferen Berteidiger zu erschüttern. 
Der Feind drang nirgends durch; unsere Truppen errangen einen vollen Erfolg. 
Italienischer und füböstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Der italienische Kreuzer „Libia“ torpediert. 
Berlin, 12. Oktober. Eines unserer Unterseeboote hat am 7. Oktober im 
Dittelmeer den italienischen geschühzten Kreuzer „Libia“ durch einen Torpedotreffer 
schwer beschädigt. (W. T. B.)