Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 5 (5)

  
Unsere Stellungen auf den Fassaner Alpen slehen unter andauerndem starken Geschütz- 
feuer. Angriffe gegen die Cauriol-Scharte und die Cima di Cece wurden abgeschlagen; 
der Cauriol-Gipfel fiel nach hartnäckigem Kampf in Feindeshand. An der Dolomilen= 
front scheiterten mehrere Vorstöße der Italiener gegen unsere Kufreddo-Stellungen. 
Im Hlöcken-Abschnitt und an der küstenländischen Front zwischen dem Col Sanio 
und Novao Bas versuchte feindliche Infanterie an mehreren Stellen, mit kräftiger 
Attillerieunterstühung vorzugehen. Diese Versuche wurden überall vereitelt. 
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unfere Don,m-Flottille schoß die Detroleum. 
raffinerie bei Giurgiu in Brand. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Siegreiche Kämpfe #m Kaukasus. 
Konstantinopel, 20. August. (Amitlicher Bericht des Generalskabes.) 
Kaukasusfront: Dec rechte Flügel unserer Truppen brach den Widerstand der 
Zussen, die sich in beherrschenden Stellungen hielten, kurch erfolgreiche Angriffe, 
und es gelang ihnen, schrittweise vorwärts zu kommen. Allein bei einem einzigen 
Angriff, der von einer unferer Angriffsabteilungen mit gutem Erfolge am 26. August 
ausgeführt wurde, ließ der Feind mehr als 1°00 Tote auf dem Gelände zurück. 
Wir machten 60 Gefangene, darunter einen Offizier, und erbenteten mehr als 
600 Gewehre, 250 Munitionskästen, eine Menge Hioniermaterial und BZomben. 
In der Mitte wurden vereinzelte Leberfälle mit Erfolg ausgeführt. Wir nahmen einen 
Teil der feindlichen Gräben und zwangen die Verteidiger zur Flucht. Wir erbeuteten 
militärische Ausrüstungsgegenstände und zerstörten einen Teil der feindlichen Gräben. 
Auf dem linken Flügel im Küstenabschnitt örtliches, zeitweilig aussetzendes heftiges 
Geschutzfeuer. (W. T. B.) 
Hindenburg Chef des Generalskabes des Feldheeres. — 
Ludendorff Generalquartiermeister. 
Berlin, 29. August. Seine Majestäf der Kaiser hat durch Allerhöchste 
Kabinettsorder vom heutigen Tag den Chef des Generalstabes des Feldheeres 
General der Infanterie v. Falkenhayn zwecks anderwestiger Verwendung von 
dieser Stellung enthoben. 
Zum Chef des Generalstabes des Feldheeres hot Seine Moajestäf den General. 
feldmarschall v. Beneckendorff und v. Hindenburg ernannt, zum ersten General= 
quartiermeister den Generalleutnant Ludendorff unter Beförderung zum General 
der Infanterie. (W. T. B.) 
Der Wortlaut der rumänischen Kriegserkldrung. 
Kopenhagen, 29. August. Die Detersburger Telegraphen-Agentur verbreitet folgende 
Meldung aus Bukarest: Nach dem Kronrat wurde dem österreichisch= ungarischen Gesandten 
Grafen Czernin folgende Note übermittelt: