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Stelle soll nunmehr das Problem in einer weiteren wissenschaft-
licheren Form behandelt werden.
Von den Schriftstellern, die sich mit dieser Frage beschäftigt
haben, spricht sich eine ungefähr gleich große Zahl für die Be-
schränkung der Immunitätsvorschriften auf den betreffenden Bun-
desstaat selbst, wie für den entgegengesetzten Standpunkt aus.
Ersteren Standpunkt vertreten:
VON MURALT: die parlamentarische Immunität in Deutschland
und der Schweiz. (Zürich 1902) S. 121 ff.
WEISMANN: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft.
Neunter Band. S. 399 ff.
RocHLiTz: Leipziger Dissertation (Halle 1910) S. 76 ff.
SEIDLER: Die Immunitation der Mitglieder der Vertretungs-
körper nach österreichischem Recht. (Leipzig 1891) S. 115 ff.
ARNOLD: Bericht in der zweiten hessischen Ständekamuıer,
abgedruckt im Archiv für Rechtswissenschaft, herausgegeben von
Heinzerling 1892, S. 283.
FULD: Arch. f. öff. R., Bd. IV, S. 373.
MENNER: Bayrische Staatszeitung 1914 Nr. 73 und 74.
Dagegen wird die Erweiterung der Immunitätsbeschränkung
auch auf das Gebiet anderer Bundesstaaten vertreten von:
WOLTER: Außerberufliche Immunität der Volksvertretungen
nach deutschem Recht. Göttingen 1902, S. 17 ff.
v. KrıEs: Lehrbuch des Strafprozeßrechts, S. 80 und Archiv
für öffentliches Recht, Bd. 5, S. 371.
PıLoty: DJZ. 1914, S. 522 und Vossische Zeitung 1914
Nr. 161.
ZELLER: Archiv für öffentliches Recht, Bd. 11, S. 431.
GAREIS: Rede in den Verhandlungen der ersten hessischen
Ständekammer, abgedruckt im Archiv für praktische Rechtswissen-
schaft, herausgegeben von Heinzerling 1893, S. 313.
Derselbe in der Zeitschrift für Strafrechtswissenschaft, Bd. 7.
S. 637.