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Wenn nun die Aenderung der Organisation der Verwaltung
auf wesentliche Schwierigkeiten nicht stoßen kann, so ist auch zu erwägen,
wie weit die Tätigkeit derVerwaltungsorgane den Wünschen
der wirtschaftlichen Unternehmungen Rechnung tragen kann. Eine zweck-
entsprechende Förderung des Außenhandels kommt ja nicht nur dem Handel
selbst, sondern der gesamten wirtschaftlichen Betätigung zugute.
SCHUCHART gibt einen Ueberblick über den Wirtschaftsnachrichten-
dienst und macht Vorschläge zu seiner Umgestaltung. Er bemängelt die
amtliche Berichterstattung und das Sachverständigenwesen bei den Aus-
landsvertretungen, anerkennt aber die Unterstützung der heimischen Ge-
schäftswelt in Rechtsfragen. Er verlangt, daß die Konsuln entweder von
Verwaltungsaufgaben entlastet werden, oder daß ihnen für die Bericht-
erstattung besondere Beamte beigegeben werden. Wenn die Reichsregierung
die erforderlichen Mittel dazu bekommt, dürfte sie kaum abgeneigt sein,
diese Wünsche zu berücksichtigen. Denn daß die Konsuln mit Arbeiten
überlastet sind und auch bei gutem Willen nichtallen Anforderungen genügen
können, die man an sie namentlich, was Berichterstattung und Auskunfts-
erteilung anbelangt, stellen zu können glaubt, weiß die Zentralbehörde selbst-
verständlich. Da eine wesentliche Aenderung in der Besetzung der Konsu-
late in absehbarer Zeit nicht erfolgen kann, bleibt den Beteiligten nichts
anderes übrig, als — soweit es sich um die Nachrichtenvermittelung han-
delt — sich selbst zu helfen und nach besten Kräften die Verwaltungs-
organe im Inlande und im Auslande zu unterstützen. Was von nichtamt-
licher Seite bisher geschehen ist, ermangelt der Einheitlichkeit und solange
die Interessenten sich nicht geeinigt haben und angeben, was sie wollen,
kann man von der Regierung nicht verlangen, daß sie sich an privaten
Unternehmungen beteiligt, die sich noch nicht hinreichend bewährt haben.
Was SCHUCHART über die zahlreichen Gründungen von zwischenstaatlichen
Verbänden sagt, sollte beachtet werden, wobei nicht unerwähnt bleiben
soll, daß verschiedene von ihnen wertvolles leisten, was auch SCHUCHART
anerkennt. Seine Vorschläge gehen nun dahin, daß von privater Seite im
Ausland sachverständige Auskunftspersonen angestellt werden, und daß im
Inlande eine Zentralstelle geschaffen wird. Die Auskunftspersonen arbeiten
im Ausland Hand in Hand mit den Konsuln. Das wird der Auswärtigen
Verwaltung nur angenehm sein können, vorausgesetzt, daß man die ge-
eigneten Personen für diese Stellen findet. Die Zentralstelle arbeitet in
gleicher Weise mit den Zentralbehörden im Inland zusammen, so daß auch
diese entlastet werden. Sie unterstützen sich gegenseitig, indem sie ihr
Material austauschen, Fühlung mit der Presse nehmen und dafür sorgen,
daß alles Beachtenswerte den Interessenten rechtzeitig und wohlfeil zur Ver-
fügung steht.
Wie sich SCHUCHART die Organisation des Nachrichtendienstes und die
Verwertung des Materials im einzelnen denkt, mag man in seiner Schrift