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Material; haben doch die Erfahrungen dieses Krieges gezeigt,
wie ein moderner Krieg einer ganz besonders vielseitig
ausgebauten und verfeinerten Vorbereitung und Be-
gleitarbeit, auch auf sozialen und wirtschaftlichen Gebieten,
bedarf; und wie ganz besonders auf die Angehörigen und Hinter-
bliebenen der Kriegsteilnehmer — letztere im weitesten Sinne ge-
nommen — bei diesen Maßnahmen Rücksicht zu nehmen ist. Für
die Organisation des Wirtschaftslebens ® wie für die Kriegsfür-
sorge (im weitesten Sinne) ist ein Hauptgewicht darauf zu legen,
daß dem Bedürfnis nach Vereinheitlichung, Vereinfachung und
planmäßiger Ausnützung aller staatlichen, sonstigen öffentlichen
und privaten Kräfte Rechnung getragen werde und daß das
ehrenamtliche Prinzip aus nationalen und wirtschaftlichen
Gründen in den Vordergrund gerückt wird (vgl. Archiv öff. Rechts,
Ba. 35, S. 28 £.). |
Eine weitblickende Verwaltungspolitik wird auch der Zu-
kunft Deutschlands und seiner im Felde stehenden Söhne da-
durch gedenken, daß sie den Millionen deren Lerngang durch den
Kriegsdienst unterbrochen ist, nach Möglichkeit geistige Anregung
bietet — nicht nur, um Kenntnisse und Fähigkeiten zu erhalten
und zu erweitern, sondern mehr noch, um die innersten und fein-
sten Bedürfnisse auch in dieser harten Zeit zu befriedigen. —
Dazu möchte eine dreifache Gliederung von Kriegshochschul-
kursen dienen: 1. Heimatkurse für Offiziere und Akademiker,
als Ausgangspunkt und Grundlage; 2. gleichartige Kurse in den
Etappengebieten und 3. in den Ruhestellungen an
der Front. Die letzteren können naturgemäß nur in den Zeiten
zu einem wirksamen Vollzug kommen, in denen die Gefechtstätig-
keit dazu Raum bietet.
Die an der Front abzuhaltenden Kurse bedürfen einer beson-
deren Beweglichkeit — sowohl was die Stoffgruppierung und
es Hiebei ist insbesondere an das Ernährungswesen während des Kriegs
und nach demselben, sowie an die Munitionserzeugung zu denken.