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des Erzbischofs Engelbert von Köln von den Reichsfürsten die
Gründung eines Klosters auferlegt war, zu Burghagen bei
Falkenhagen ein Kloster der Zisterzienserinnen, welches
1247 nach Falkenhagen verlegt, in der sog. Eversteinschen Fehde
1407 nebst mehreren umliegenden Ortschaften zerstört wurde.
Die Aebtissin fand mit ihren Nonnen Aufnahme in dem benach-
barten Zisterzienserinnen-Kloster zu Brenkhausen bei Höxter.
II. Auf Anregung des Paderborner Fürstbischofs, zu dessen
Diözese Falkenhagen gehörte, ließen sich nach wenigen Jahren
fünf Augustinermönche aus dem Kloster Witzenhausen
(Erzdiözese Mainz) von der Regel des hl. Wilhelm von Malavalle
— daher Wilhelmiten genannt — in den verwüsteten Kloster-
räumen nieder, mußten aber, von Not und Armut getrieben, die-
selben schon nach wenigen Jahren wieder verlassen.
III. Erzbischof Dietrich von Mörs, Kölner Erzbischof und
Administrator des Bistums Paderborn, übergab 1432 die Falken-
hagener Klostergüter den Kreuzherren zur Gründung einer
Niederlassung ihres Ordens. Die fürstbischöfliche Zuweisung er-
folgte mit Genehmigung des Generals der Wilhelmiten und fand
am 28. August 1442 auch die Zustimmung des Generalkapitels
der Zisterzienser. Bezogen wurde das Kloster erst 1446.
1. Mehrere schwere Schicksalsschläge trafen in den nächsten
Jahren das Kloster; In der Soester Fehde 1447 von den böhmi-
schen Söldnern des Herzogs Wilhelm von Sachsen ausgeplündert,
kam es allmählieh durch den Fleiß der Mönche und durch neue
Schenkungen zu neuer Blüte Am 4. August 1479 brach durch
Unvorsichtigkeit Feuer aus, welches das Kloster und die Wirt-
schaftsgebäude einäscherte. In den folgenden Jahrzehnten wurden
Kirche, Kloster und Wirtschaftsgebäude neu aufgeführt: die
Kirche (die jetzige reformierte Pfarrkirche), deren Chor 1483,
deren Schiff 1487 (al. 1497) eingeweiht wurde, sowie ein Holzbau:
vom Jahre 1509 (die jetzige reformierte Pfarrwohnung) sind noch
vorhanden.
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