Full text: Archiv für öffentliches Recht.Dritter Band. (3)

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sein, Ritter der in den ÖOrdensauszeichnungen ausgedrückten 
Tugenden und Verdienste um die Menschheit und den Staat zu 
sein. Der von Prrer I. 1698 zu Ehren des Patrons Russlands — 
„für Glauben und Treue“ — gestiftete Andreasorden — auch 
jetzt in gewisser Weise das höchste Ordenszeichen im Reich — 
wurde seit 1797 gesetzlich allgemein allen Grossfürsten (bis 
zum vierten kaiserlichen Descendenzgrad inclusive) beim Empfang 
der heiligen Taufe beigelegt, den Uebrigen, d. h. Fürsten von 
kaiserlichem Geblüt — nach Vollendung des zwanzigsten Lebens- 
jahres; nach dem Ördensstatut gehören zum Andreasorden auch 
die Sterne des Alexander Newski-, weissen Adler-, Annen- 
und Stanislausordens. Neuerdings ist dieses Ordensrecht nur 
den Grossfürsten (jetzt sind es die zwei ersten kaiserlichen 
Descendenzgrade) vorbehalten, die es seit der Taufe ausüben, 
und den Prinzen im dritten agnatischen kaiserlichen Descendenz- 
grad, die es mit zurückgelegtem Volljährigkeitsalter erwerben 
und nur auf ihre majoratsberechtigten Linealprimogeniturerben 
fortsetzen (gleichzeitig mit dem Hoheitstitel; vgl. XV, 1, b). Ganz 
genau parallel den eben bezeichneten Unterschieden erhalten 
die Grossfürstinnen den Katharinenorden bei der Taufe und 
die Prinzessinnen im dritten Descendenzgrad mit zurückgelegter 
Volljährigkeit. — Der Wladimir- und Georgsorden sind in allen 
Klassen Auszeichnungen für persönlich erworbene Verdienste. 
3. Das Wappen der Mitglieder des kaiserlichen Hauses 
stuft sich ab nach den Titeln; das Reichswappen dient allen 
zum Grundthema; für den Thronfolger ist das volle Reichs- 
wappen nur sehr wenig gekürzt. Die Gemahlinnen der russi- 
schen Prinzen verbinden mit dem Wappen ihres Gemahls das 
eigene angeborene Familienwappen; das Gleiche gilt für die an 
auswärtige Prinzen verheiratheten Töchter des kaiserlichen 
Hauses; ein gleiches Recht war ursprünglich auch ihren Descen- 
denten gestattet, ist aber jetzt aufgehoben. 
4. Ebenfalls stuft sich die kaiserliche Livreeuniform nach
	        
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