4. Entwickelung der Landwirthschaft in Preussen nach der
Bauernbefreiung.
Es sind die technischen Folgen der verschiedenen Massregeln
der Bauernbefreiung von 1811—1857, insbesondre der veränderten
Grundbesitzvertheilung, für die landwirthschaftliche Production
der in Betracht kommenden älteren Theile Preussens eingehend
zu untersuchen und dabei namentlich die Wirkungen für die
bäuerlichen Wirthschaften einerseits und für die grossen Güter
andrerseits auseinanderzuhalten. Die vorhergegangene Entwicke-
lung auf den Domänen soll wenigstens einleitungsweise behandelt
und die ganze Untersuchung zeitlich so weit ausgedehnt werden,
dass auch die Wirkungen der letzten Massregeln von 1850—1857
erkenntlich werden — also ungefähr bis zum Ende der sechsziger
Jahre, bis zum Beginne der modernen Agrarkrisis. Die Lehren,
welche sich für letztere etwa aus der betrachteten Entwickelung
ergeben, würden dann den naturgemässen Schluss bilden. Es
soll dem Bearbeiter jedoch gestattet sein, sich eventuell in der
Hauptsache auf die Provinz Pommern zu beschränken.
Die Bewerbungsschriften sind in deutscher Sprache abzufassen.
Sie dürfen den Namen des Verfassers nicht enthalten, sondern
sind mit einem Wahlspruche zu versehen. Der Name des Ver-
fassers ist in einem versiegelten Zettel zu verzeichnen, der aussen
denselben Wahlspruch trägt.