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zu treten, ein Studium auf der Universität oder auf einer künst-
lerischen oder technischen Hochschule zurückgelegt oder sonst
eine gediegenere Ausbildung für ihr Fach erworben und etwa!’
auch dies Studium, diese Ausbildung durch Ablegung einer
Prüfung! zum Abschluss gebracht haben. Als Beispiele 8! für
diese Gruppe nicht versicherungspflichtiger Personen sind anzu-
führen: Aerzte, Anwälte, Notare, Gelehrte, Privatlehrer '®? (auch
für die sog. technischen Fächer wie Zeichnen, Turnen, Schreiben,
Handarbeit, Singen) !®?, bessere Musiker, Maler, Bildhauer.
% Unbedingt massgebend ist dieser Umstand nicht.
180 Ganz elementare Prüfungen wie z. B. die in der Dienstordnung
für die Küster der Diözese Breslau vom 23. März/14. April 1891,
revidirt am 9./18. Mai 1893 (abgedruckt im Archiv für katholisches
Kirchenrecht, herausg. von VERING, Bd.66, N. F.Bd.60 S. 154 ff. und Bd. 71,
N. F. Bd. 65 8. 81ff.) 8 2 und in der Dienstanweisung für die Küster
der Diözese Münster vom 12. Nov. 1887 (ebenda Bd. 60, N. F. Bd. 54, Mainz
1888, S. 121) 8 2 vorgeschriebenen bleiben natürlich ausser Betracht. — Ueber
die Bedeutung der Prüfungen vgl. auch den Erlass des Preussischen
Ministers für Handelund Gewerbe und des Kultusministers vom
22. Okt. 1891 (Ministerialbl. f. d. gesammte innere Verwaltung
1891 S. 225, Arbeiterversorgung VIII, 1891, S. 645, Invaliditäts- und
Altersversicherung II, 1891/92, S. 46 sub I und II) sowie Entsch. des
Reichsversicherungsamts vom 10. April 1893, Amtl. Nachr. III Nr. 251
S. 100.
181 Die Anleitung Ziff. XIH führt u. A. auch Hausgeistliche, Haus-
lehrer, Hausbibliothekare als nicht versicherungspflichtig an. Vgl. auch das
oben S. 389 Anm. 199 erwähnte Büchleia von Unger S. 30.
#2 Ordensmitglieder, namentlich weibliche, welche den ÖOrdens-
zwecken entsprechend Unterricht ertheilen, werden versicherungspflichtig
erscheinen, wenn sie den Kindergärtnerinnen und -Pflegerinnen gleichzustellen
sind; vgl. über Kindergärtnerinnen den in Anm. 395 erwähnten Ministerial-
erlass, ferner die Entsch. des Reichsversicherungsamts vom 1. Okt.
1891, Amtl. Nachr. III Nr. 66 S.171 sowie den Bescheid des Gross-
herzog. Badischen Landesversicherungsamts vom 4. März 1891 in
der „Arbeiterversorgung* VIII, 1891, S. 205 Nr. 2 und auch „Arbeiter-
versorgung“ VIII S. 608 Briefk. Nr.8, „Invaliditäts- und Altersversicherung“
II, 1891/92, S. 46 sub I, 8. 79. Vgl. aber auch wegen der Ordensschwestern
das weiter unten S. 409 Bemerkte.
188 Vgl. den in der vorigen Anmerkung erwähnten Ministerialerlass