— 320° —
zeitig seine natürlichen Kinder, welche dadurch Genfer Staats-
angehörige wurden. Bei Gelegenheit eines späteren Erbschafts-
streits erkannten die englischen Gerichte die Legitimation nicht
als gültig an, da eine solche dem englischen Recht fremd sei.
I. Das in B geborene incestuose oder adulterine
Kind ıst als Kind „unbekannter Eltern“ Unterthan von
B. Durch die nachfolgende Ehe seiner Eltern, welche
die Staatsangehörigkeit von A besitzen, wird es legiti-
mirt und erwirbt die Nationalität seines Vaters!!,
ı! Zu A: Dänemark, Gesb. Christians v. 1683, V, 2, 10 (nach Caun
a. a. 0. S. 116). — Deutsches Reich, $4 Ges. vom 1. Juni 1870: „ist der
Vater eines unehelichen Kindes ein Deutscher und besitzt die Mutter nicht
die Staatsangehörigkeit des Vaters, so erwirbt das Kind durch eine den
gesetzlichen Bestimmungen gemäss erfolgte Legitimation die Staatsangehörig-
keit des Vaters.“ — Norwegen, Gesb. v. 1687, V,2, 31 (nach Cann a. a. 0.
S. 116). — Oesterreich, $ 161 bgl. Gesb.: „Kinder, welche ausser der Ehe
geboren und durch die nachher erfolgte Verehelichung ihrer Eltern in die
Familie eingetreten sind, werden unter die ehelich gezeugten gerechnet.“
— Mexico, Art. 325: cod. civ. vom 14. December 1883: „solo pueden ser
legitimados los hijos naturales* und Art. 326: „el unico medio de legiti-
macion es el subsiguiente matrimonio de los padres.* — Schweden, Gesb.
v. 1734, Aerfda Balk, cap. 8, 1: „zeugt ein Mann ein kind in Hurerei, und
nimmt das Weib nachher zur Frau, oder verspricht ihr die Ehe..., so erbe
das Kind gleich einem Kinde aus gesetzlicher Ehe.* — Schweiz, Art. 25,
Abs. 5, Ges. vom 24. Dec. 1874: „les enfants nes avant le marlage sont
legitimes par le mariage subsequent de leurs parents“ (Ann. d. 1. etr. 1876
S. 723), mit Ausnahme der Kantone Tessin, Wallis, Neuenburg und
Genf (vgl. Cann a. a. O. S. 117). — Ungarn, Ges. vom 24. Dec. 1879, 4:
„die natürlichen Kinder eines Ungarn und einer Ungarin erwerben durch
Legitimation die ungarische Staatsangehörigkeit“ (ann. d. 1. etr. 1880 S. 332).
— Vereinigte Staaten, rev. st. sect. 4704: „in the administration of
the pension law, children born before the marriage of their parents, if
acknowledged by the father before or after the marriage shall be deemed
legitimate“. Nach Cann a. a. O. S. 116 u. 117 kommen hier noch in Be-
tracht: Serbien (Art. 133 u. 134 bgl. Gesb.) und Guatemala (Art. 295
bgl. Gesb.). — Rumänien, Art. 304 cod. Rom.: „copiil näscuti seü conceputi
afard din cäsätoriä, se vor put& legitima prin cäsätoriä, fäcut& dupe nascere
intre tatäl si mama lor, cänd acestia ’i vor fi recunoscut, chiar prin actulü
lor de cäsätoria und Art. 305: „legitimarea se pöte face chiar in folosul