Full text: Archiv für öffentliches Recht.Vierzehnter Band. (14)

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gehoben werden, dass die Zahl der Familienfideikommisse während der letzten 
15 Jahre um nur fünf gestiegen ist — Preussen hatte von 1881—1895 einen 
Zugang von 136 Familienfideikommissen. (Vgl. Zeitschr. f. Sozialwissenschaft 
1898 S. 224, 246). 
  
  
  
  
  
  
  
  
Zahl der Flächeninhalt der Familien- Darunter Wälder 
Familien- in °/o des ges. 
fidei- in °/o des Familienfidei- 
kommisse in ha Staatsgebiets kommisses 
Insgesammt hatte 
Oesterreich 1897 . . 297 1200 104 4,00 66,10 
Preussen 1895 . . 1045 2121412 6,08 45,00 
Breslau. Dr. Max Fleischmann. 
Emanuel Adler, Ueber die Lage des Handwerks in Oesterreich, 
a. u. d. T. Wiener Staatswissenschaftliche Forschungen, herausgeg. 
von E. Bernatzik und E. v. Philippovich. Bd.I Heft 1. Frei- 
burg i. B., Mohr, 1898. III u.130 S. gr.8. M. 3.20. 
Bekanntlich hat der „Verein für Sozialpolitik* sich in den letzten 
Jahren in der eingehendsten Weise mit der Lage des Handwerks beschäftigt, 
und Prof. Bücher-Leipzig, der Hauptredakteur der grossen Enque6te des Ver- 
eins, hat dann auf dem Kölner Kongresse in einem ausgezeichneten Referate 
alle Hauptgesichtspunkte der Handwerkerfrage zusammengefasst. Unter dem 
lebhaften und nachhaltigen Eindrucke dieser Büchkr'schen Kritik, die den 
Kölner Kongress siegreich beherrschte, standen offensichtlich die beiden neue- 
sten Darsteller der österreichischen Handwerkergesetzgebung, H. Waenrıe! 
und E. Anpzer. Die Hauptpunkte ihrer an Ort und Stelle gesammelten Er- 
fahrungen hatte zwar schon v. PhıLippovich in Köln in seinem Korreferat 
vorweggenommen; die jetzt vorliegenden ausführlicheren Untersuchungen in 
Buchform, die beide gleich wertvoll sind und im Wesentlichen auch auf 
denselben, umfassend benutzten, Quellen beruhen, haben indessen dadurch 
von ihrer Bedeutung nichts verloren. Beide Schriften sind spontan ent- 
standen, ohne dass die Verf. mit einander Fühlung genommen hätten; um 
so bemerkenswerther ist die volle Uebereinstimmung in ihren Schlussergeb- 
nissen. WAENTIG ist der temperamentvollere von Beiden. Sein Buch liest 
sich wie eine Anklageschrift, deren Klagepunkte durch reichliche Material- 
1 Gewerbliche Mittelstandspolitik. Eine rechtshistorisch-wirthschafts- 
politische Studie auf Grund österreichischer Quellen. Leipzig, Duncker 
& Humblot, 1898.
	        
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