Full text: Archiv für öffentliches Recht.Fünfzehnter Band. (15)

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Aufsätze. 
m 
Die Haager Friedenskonferenz und das Völkerrecht. 
Von 
KARL v. STENGEL, Professor der Rechte in München. 
I. 
Wie bekannt wurde. im Sommer 1898 die civilisirte Welt 
durch die Nachricht überrascht, dass der russische Minister 
des Aeussern, Graf Murawiew, auf Befehl des Czaren eine 
vom 12./24. Aug. 1898 datirte sog. Friedensbotschaft allen in 
St. Petersburg beglaubigten Vertretern fremder Staaten über- 
reicht habe. In diesem Manifest war ausgeführt, dass die Auf- 
rechthaltung des allgemeinen Friedens und die möglichste Ein- 
schränkung der Rüstungen, die schwer auf allen Nationen lasteten, 
bei der gegenwärtigen Weltlage sich als ein Ideal darstellten, 
auf das die Bemühungen aller Regierungen gerichtet sein müssten. 
Der jetzige Zeitpunkt erscheine besonders günstig, um auf dem 
Wege internationaler Berathungen die wirksamsten Mittel zu 
suchen, damit allen Völkern die Wohlthat dauernden und wahren 
Friedens gesichert und vor allem der fortschreitenden Entwickelung 
der gegenwärtigen Rüstungen ein Ziel gesetzt werde, welche die 
geistigen und physischen Kräfte der Völker, die Arbeit und das 
Archiv für Öffentliches Recht. XV. 2. 10
	        
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