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sichtnahme auf den allgemein menschlichen Verkehr, keine Rück-
sichtnahme auf das Wohl und Wehe der Familien?
JıTTA tadelt es als schweren Mangel, dass das Institut häufig
allgemeine Sätze an die Spitze einer Materie stelle und nachher
davon abgehe, d. h. Ausnahmen mache. Allein welche Gesetz-
gebung, welcher Schriftsteller thäte das nicht? Er sagt, dass
allgemeine Formeln nicht passen. Kann man aber Rechtswissen-
schaft treiben, ohne zu allgemeinen Formeln zu kommen. Natür-
lich giebt es immer einzelne Fälle, denen Gesetz und wissenschaft-
liche Formel nicht gerecht werden. Soll das Institut, soll dieWissen-
schaft des internationalen Privatrechts eine Arbeit liefern, die in
anderen Materien als ein Ding der Unmöglichkeit betrachtet wird?
Es ist ja auch wahr, dass in die praktischen Vorschläge, die zur
Aufnahme von Bestimmungen des internationalen Privatrechts in
Gesetzgebungen und Verträge gemacht werden, hin und wieder
ein Vorschlag zu einem Stück uniformer Gesetzgebung hinein-
gearbeitet wird. JITTA erscheint das ein schwerer Fehler; aber
dieser Fehler gegen die abstrakte Liogik hat sehr oft einen
guten Grund. Man proponirt den einzelnen Staaten ein Stückchen
sozusagen ihrer nationalen Gesetzgebung, das nicht wesentlich
erscheint, zu opfern, um damit eine grössere, allgemeine Rechts-
sicherheit, eine Wirksamkeit des eigenen Gesetzes in wesentlichen
Punkten auch über den unmittelbaren, ich möchte sagen, rein
physischen Machtbereich zu erlangen. (So sind die 9. 416 so
einfach kritisch abgethanen Vorschläge des Projekts BrusA-BArR
zu erklären.) Und merkwürdiger Weise zeigt das Projekt, welches
JıTTA in einer besonderen Schrift: „La codification du droit inter-
national de la faillite* für die internationale Behandlung des
Konkurses aufgestellt hat, die handgreiflichste, durchgehende
Verbindung von Sätzen des internationalen Privatrechts und von
Vorschlägen uniformer Gesetzgebung. Soll, was in einer Materie
in so ausgedehnter Weise vorgeschlagen wird, in anderen Materien
des internationalen Privatrechts verboten sein?