Rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät Freiburg i. B.
Preisausschreiben
der
Dr. Rudolf Schleidenstiftung.
Freiburg, den 31. Juli 1903.
In Sachen des Preisausschreibens der Dr. Rudolf Schleiden-
stiftung über das Thema: „Die Kriegskontrebande in der Völker-
rechtswissenschaft und der neueren Staatenpraxis“ vom 1. August
1901 hat die rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät der
Universität Freiburg folgendes beschlossen:
Es sind vier Bearbeitungen eingegangen:
Arbeit I mit dem Motto: „Macht geht vor Recht.“
Arbeit II mit dem Motto: „A la guerre comme ä la
guerre.“
Arbeit III mit dem Motto: „In ipsis bellis ius ac iustitia.*
Arbeit IV mit dem Motto: „Tieferen Einblick in das Wesen
der Völkerrechtsquellen.*
Nur die Arbeit I ist eine auf umfassendem Material beruhende,
von ungewöhnlichem Fleisse zeugende, durchaus tüchtige wissen-
schaftliche Darstellung der Lehre von der Kontrebande und er-
scheint daher des vollen Preises würdig.
Bei der in der Fakultätssitzung vom 27. Juli 1903 erfolgten
Eröffnung des Umschlags mit dem Motto: „Macht geht vor Recht“
ergab sich als Verfasser der Arbeit, welcher der volle Preis zu-
erkannt wurde: Dr. iur. Wiegner, Kammergerichtsreferendar in
Berlin,
Rümelin, Dekan.