Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 24 (24)

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mung dieser Gruppen und namentlich ihres Wahlrechtes zu 
wünschen übrig lässt. 
Auf seiten der Arbeitgeber soll es sich um eine Ver- 
tretung aller Unternehmer im Sinn der Gewerbeordnung han- 
deln und ist ihnen ein Pluralwahlrecht nach Analogie der Be- 
rufsgenossenschaften zugedacht, welches nach der Zahl der Be- 
schäftigten zu messen ist. Die Einführung oder Nichteinführung 
des Pluralwahlrechtes aber wird von dem Belieben der Aufsichts- 
behörde abhängig gemacht!! Zunächst also bleibt es bei einem 
gleichen Virilstimmrecht, also einer immensen Uebermacht der 
kleinen Betriebe. Und wie steht es mit den juristischen Perso: 
nen als Arbeitgebern? Der Entwurf erwähnt sie nicht, folglich 
sollen sie wohl den individualistischen Unternehmern gleichge- 
stellt werden. Auch das mag im Prinzip hingehen, ob es aber 
billig ist und im einzelnen nicht zu unhaltbaren Zuständen füh- 
ren muss, wenn nach dem arithmetischen Schema der Zahl der 
Stimmeinfluss wächst? Es ist wohl in diesem Fall mit dem um- 
gekehrten Uebel, nämlich damit zu rechnen, dass auf diese 
Weise die Unternehmer der ganz grossen Betriebe gerade in den 
für AK, geeignetsten Gegenden schlechthin die Diktatoren des 
Arbeitsverhältnisses auf seiten der Arbeitgeber werden. Es liegt 
aber eine Uebermacht der Grossen vielfach schon darin, dass sie 
tatsächlich höhere Löhne gewähren können; erlangen sie nun 
auch noch die organische Möglichkeit, kleinere Unterneh- 
mungen zu Löhnen zu zwingen, welche diese nicht erschwingen 
können, so bedeutet dies eine völlige Auslieferung der Kleinen 
an die Grossen. Dies dürfte aber doch wohl nicht wünschens- 
wert sein. Und dass der Entwurf sich nicht klar darüber aus- 
spricht, ob die Aufsichtsbehörde, wenn sie das Pluralwahlrecht 
einführt, dabei die Beschäftigtenzahl schlechthin zum Massstab 
zu erheben hat oder ob sie eine absteigende Progression im 
Pluralrecht verfügen kann, ist ein offenbarer Mangel?. Und 
  
* Eine absteigende Progression wäre etwa in der Weise zu denken:
	        
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