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Allein HAURIOU selbst muss eingestehen, dass diese Doktrin
— obgleich der theoretische Ausdruck der Judikatur — keinen
Anklang gefunden hat“. Die Theorie steht immer noch unter
dem Einflusse LAFERRIERES, der in seinem „Trait€ de la juri-
diction administrative“ (1887) die Kompetenz der Zivilgerichte
für das ganze Gebiet der gestion vertritt. Sofort zeigt sich der
Zusammenhang von prozessualem und materiellem Recht. Von
der Kompetenz der Zivilgerichte wird unbedenklich auf die An-
wendbarkeit des Zivilrechtes geschlossen. Hiemit versinkt aber
die gestion der services publics unterschiedslos in die Masse der
actes de gestion privee. Die dünne Grenzlinie zwischen gestion
publique und gestion privde verflüchtigt sich vollends. Es gibt
nur „actes d’autorite® und „actes de gestion“. Innerhalb der
letzteren wird nicht weiter unterschieden’. Für die actes d’au-
torite die administrative Kompetenz und das öffentliche Recht,
für die „actes de gestion“ die ordentliche Gerichtsbarkeit und
das Zivilrecht.
Dieser Betrachtung erscheinen die Akte der Fabrikation,
des Transportes oder des Verkaufes im Post-, Telegraphen- und
Telefonwesen, in der Tabak- und Zündhölzchenfabrikation als
Privatrechtsgeschäfte 28; ein Ordonnanzreiter, welcher beim Ueber-
bringen eines militärischen Befehls auf einem öffentlichen Wege
Ferner HAurıov, La gestion administrative 77: „Tous les deux sont
des meösures d’execution; seulement l’acte de gestion est un acte d’exe-
cution dans lequel il subsiste de la puissance publique, l’acte de per-
sonne privde un acte d’execution dans lequel il n’en subsiste point.
Ce qu’il y a de particulier dans la gestion c’est donc que la puissance pu-
blique y participe & ses propres decisions.
#8 Precis (6) 470 n. ].
47 BAıLBy 70: „Pris en eux-mämes, les actes de gestion que fait 1’Etat
pour l’accomplissement des services publics n’ont pas une nature juridique
differente de celle des actes de gestion accomplis pour l'administration du
domaine prive.
#8 MicHouD $ 27.
