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Betrag von . .. 2.2... „2.0... Kr 4662 597,15
für das Sozialisierungspersonal und das tech-
nische Bureau . . ey 400 417,—
Sachliche Ausgaben und Drucksorten ey 230 214,07
Verwaltung in der Umgebung . -. . ... 47 011,46
Transport- und Wagenspsen . . . 2. ...2..n....296 742,60
Wohnungsverteilungsamt . . . . 2 220209 374 938,20
Beschlagnahmeabteillung . . . » 2 22.209 673 061,—
insgesamt: Kr. 6 684 981,48
4. Hauptstadt Budapest. Auf Grund obiger Daten kann man
sich einen Begriff von den Zuständen machen, die bei den Landes-
behörden herrschten. Aehnlich war es bei den Lokalbehörden und
den untergeordneten Amtsstellen.
Die Geschicke der Hauptstadt Budapest ruhten in den Händen
eines 80 Mitglieder zählenden Ausschusses, der an die Spitze der
Zentralstadtverwaltung ein aus 5 Mitgliedern, darunter 4 Juden
bestehendes Präsidium berufen hatte. Nach Weisungen des Prä-
sidiums erledigten die neuen Sektionsleiter die Angelegenheiten.
Während früher von 16 Sektionsleitern nur 2 Juden gewesen,
waren jetzt von den 16 neuen Sektionsleitern nur 2 Christen. In
der Zentrale leisteten, mit wenigen Ausnahmen, die früheren
städtischen Beamten Dienst. Freilich wurden auch hier zahlreiche
neue Personen angestellt, namentlich solche, die sich im Partei-
leben große Verdienste erworben. Die Zahl der neuen Beamten
dürfte mit ungefähr 500 nicht zu hoch gegriffen sein. (Genaue
Daten waren nicht zu beschaffen). Auch hier finden wir — ebenso
wie bei anderen Amtssiellen —,zahlreiche Beispiele dafür, daß
früher untergeordnete Angestellte jetzt leitende Positionen ein-
nahmen, daß an die Spitze von Gruppen und Anstalten junge, un-
erfahrene, unreife Leute berufen wurden, Manipulanten, Diurnisten
jetzt einflußreich und allmächtig waren, daß früher im Disziplinar-
wege entlassene Elemente wichtige und hohe Stellen erhielten, und
auch hier waren die Monatsbezüge ins Maßlose erhöht worden.