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3) Die reitenden Batterien des 1. Nheinischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 8, des 1. Badischen
Feld--Artillerie-Regiments Nr. 14 und des Großherzoglich e)lüschen Feld-Artillerie-Regiments
Nr. 25 (Großhergogliches Artillerie-Korps) erhalten die zur Bespannung von 6 Geschützen erfor-
derliche erhöhte Etatsstärke. Dieser Verstärkung steht nach näherem Ausweis der Friedens-Ver-
bflegungs-Ctats eine Stärke-Verminderung bei anderen Truppentheilen der Feld-Artillerie gegen-
er.
4) Aus dem vorhandenen Eisenbahn-Bataillon und einem nebst Regiments-Stab neu zu formirenden
zweiten Eisenbahn = Bataillon wird das „Eisenbahn -Regiment“ gebildet. Der Garnison= Ort
desselben ist Berlin. Die Ressort-Verhältnisse regeln 100 nach den z. Z. für das Eisenbahn-
Bataillon bestehenden Festsetzungen.
5) An die Spitze der Bezirks -Kommandos 1. Breslau und Köln treten pensionirte Stabsoffiziere
vom Range eines Regiments-Kommandeurs. Jedem dieser Bezirks-Kommandos werden 2 pen-
sionirte Stabsoffiziere loder Hauptleute) zugetheilt und fällt dafür je 1 pensionirter Hauptmann
(oder Lieutenant) fort. Das Bezirks-Kommando Berlin erhält für 2 pensionirte Hauptleute
(oder Lieutenants) eine gleiche Anzahl von pensionirten Stabsoffizieren (oder Hauptleuten).
Die Kommandeure aller drei Bezirks-Kommandes werden als Militair-Vorsitzende der Ersatz-
Kommissionen, sowie in den während des Aushebungs-Geschäfts ihnen zufallenden Obliegenheiten
durch Stabsoffiziere oder Hauptleute der betreffenden Bezirks-Kommandos vertreten.
6) Der Etats des Generalstabes an Offizieren erhöht sich um den zu 1 genannten Generalstabs-
offizier (Haußtmann 1. Klasse) und um 3 Stabsoffiziere als militairische Mitglieder von Eisen-
bahn-Linien-Kommissionen.
7) Den Etats der Fuß-Artillerie treten die Stellen von 6 Hauptleuten, welche den Artillerie-Offizieren
vom Platz in Köln, Mainz, Metz, Straßburg und Spandau bezw. dem Ingenieur-Komité behu-
eben sind, hinzu. Die eingegangenen Stellen der Vorstände der Artillerie-Depots von Witten-
erg, Graudenz, Minden und Feste Boyen kommen hierauf in Anrechnung. Es fällt fort die
Stelle eines pensionirten Hauptmanns als Vorstand der Handwerksstätte des Garde-Fuß-
Artillerie-Regiments.
8) Das Offizier-Personal bei den technischen Instituten der Artillerie vermehrt sich um 2 Zeug-
Hauptleute 1. Klasse und um 1 Zeug-Lieutenant, das Personal an Feuerwerks-Offizieren um
1 Feuerwerks-Hauptmann 1. Klasse und 11 Feuerwerks-Lieutenants.
9) Die Zahl der Remonte-Depots vermehrt sich um eines (in der Provinz Preußen).
Das Kriegs-Ministerium hat hiernach das Weitere zu veranlassen.
Berlin, den 30. Dezember 1875. «
Wilhelm.
v. Kamele.
An das Kriegs-Ministerium.
Zu 3.
Zu 4.
Berlin, den 30. Dezember 1875.
Im Anschluß an vorstehende Allerhöchste Ordre bestimmt das Kriegsministerium:
Die Ausführung der bei der Feld-Artillerie eintretenden Mannschafts-Verstärkungen bezw. Ver-
minderungen erfolgt nach näherer Anweisung der General-Inspektion der Artillerie. Eine Ver-
pflegung von Mannschaften über den Etat ist hierbei zu vermeiden.
In welcher Art der freihändige Ankauf von 70 Zug= und 80 Reitpferden behufs Verstärkung
der 5 reitenden Batterien zu bewerkstelligen ist, wird gleichfalls der General-Inspektion der Artillerie,
welcher hierüber erforderlichen Falles mit der Abtheilung für das Remonte-Wesen in Verbindung
treten wird, anheimgestellt.
Verfügbar dur diesen Zverr ind 147,600 A# Die innerhalb dieses Betrages entstehenden
Kosten sind auf die General-Militair-Kasse zur Verrechnung bei dem betreffenden Titel der einmaligen
Ausgaben für 1876 anzuweisen und die desfallsigen Ansgabe-Ordres der Abtheilung für das Remonte-
Wesen in Abschrift einzusenden.
Wird hinsichtlich der Unterbringung der Verstärkungen der reitenden Abtheilung des Feld-
Artillerie. Regiments Nr. 8 besondere Bestimmung erforderlich, so erläßt dieselbe das General=
ommando.
a. Die Friedens-Verpflegungs-Etats ergeben die Stärke des Eisenbahn-Regiments. Betreffs der
Besetzung der Offizier-Stellen ist das Erforderliche vom Chef des Generalstabes der Armee zu
dem geeignet scheinenden Zeitpunkte zu veranlassen.